Keine Überraschungen
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ORF-Generaldirektor Roland Weißmann (m.), Finanzdirektorin Eva Schindlauer (l.), Radiodirektorin Ingrid Thurnher, Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz (2.v.r.) und Technikdirektor Harald Kräuter.
MARKETING & MEDIA Redaktion 17.09.2021

Keine Überraschungen

Der designierte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann hat sein ­Personalpaket durchgebracht – ab dem 1.1. 2022 führt er den ORF.

••• Von Dinko Fejzuli und Anna Putz

WIEN. Am gestrigen Donnerstag, 16. September 2021,  wurde im ORF entschieden, wer ab 2022 die Landesstudios bzw. die vier zentralen Direktionen leitet. In zwei Paketen wurden die künftigen Führungskräfte präsentiert, die der neue Generaldirektor Roland Weißmann zuvor dem Stiftungsrat vorschlug. Erwartungsgemäß gab es bei Programm-, Radio-, Finanz- und Technikdirekton keine Überraschungen, während bei einigen Landesstudios bis zuletzt offen war, wer als Direktor bzw. Direktorin fungieren wird. Erfreulich: Der Frauenanteil in den Führungsetagen hat sich bei den Direktionen und Landesdirektoren erhöht.

Eindeutige Mehrheit

Bei der Wahl der Direktoren gab es 32 Pro und drei Enthaltungen für das von Roland Weißmann vorgestellte Personal-Paket.

So wird ORF III-Geschäftsführerin Eva Schindlauer Finanzdirektorin, ORF III-Chefredakteurin Ingrid Thurnher Radiodirektorin, Puls 4-Senderchefin Stefanie Groiss-Horowitz Programmdirektorin und GIS-Chef Harald Kräuter ORF Technikdirektor.

Änderungen möglich

Bei den zentralen Direktorenposten beträgt der Frauenanteil künftig 75 statt bisher 50%, wobei Weißmann die unter dem amtierenden ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz eingeführte Direktionsstruktur vorerst beibehält. Eine Anpassung hat er indes in den Raum gestellt, hier sprach Weißmann von einer möglichen Adaptierung in etwa zwei Jahren.

Was passiert bis zum 31.12.’21?

Ausschlaggebend könnte etwa der Abschluss der Besiedelung des derzeit in Bau befindlichen multimedialen Newsrooms sein. Im Zuge dessen übersiedeln auch die für das Radio beschäftigten ORF-Mitarbeitenden auf den Küniglberg.

Wrabetz, der noch bis 1. Jänner 2022 als Generaldirektor das größte Medienunternehmen des Landes führt, will die zahlreichen teils gewichtigen Führungspositionen im multimedialen Newsroom noch heuer besetzen. Dabei soll es zu einer Abstimmung mit Weißmann kommen – wie auch bei der im Herbst fälligen Neufestsetzung der GIS-Gebühren und Gesprächen für eine ORF-Gesetzesnovelle.

Causa Vorarlberg

Am Ende ohne Überraschung verlief auch die Abstimmung über das von Weißmann vorgestellte Paket für die Führung der jeweiligen Landesstudios.

Gab es im Vorfeld noch Medienberichte über diverse Probleme zwischen den Mitarbeitern und Landesdirektoren in Kärnten und vor allem Vorarlberg, wurden auch diese beiden im Gesamtpaket durchgewunken.
Kritik kam vor allem von der vom ORF-Zentralbetriebsrat entsandten unabhängigen Stiftungsrätin Christiana Jankovics an Klement.
Auf die Vorwürfe angesprochen, sagte etwa der grüne Stiftungsrat Lothar Lockl, dass ihm persönlich keine Vorwürfe bekannt waren, er diese jetzt vernommen hätte, man sich diese „genauer angesehen habe” und sich dazu entschlossen habe, „keine weiteren Schritte zu unternehmen” und auch er wolle es jetzt dabei bewenden lassen, denn schließlich gehe es um das Gesamtpaket der neuen Landesdirektoren und nicht um Einzelpersonen.
Damit kam es in den Bundesländern zu vier Verlängerungen und fünf Neubestellungen.
So beziehen Werner Herics im Burgenland, Gerhard Koch in der Steiermark, Karin Bernhard in Kärnten und Markus Klement in Vorarlberg erneut die ORF-Landeschefsessel. Neu an der Spitze eines Landesstudios sind mit 1. Jänner 2022 Edgar Weinzettl in Wien, Robert Ziegler in Niederösterreich, Klaus Obereder in Oberösterreich, Esther Mitterstieler in Tirol und Waltraud Langer im Bundesland Salzburg.

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