SALZBURG/WIEN. Anlässlich der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) wurden neben wissenschaftlichen Auszeichnungen auch zwei ÖGARI-Medienpreise verliehen. Der Medienpreis für das Jahr 2023 ging an Andrea Eder und Köksal Baltaci, die mit ihren Beiträgen das breite Spektrum der Gesundheits- und Wissenschaftskommunikation eindrucksvoll bereichern.
Anerkennung journalistischer Leistungen im Gesundheitsbereich
Die ÖGARI möchte damit qualitativ hochwertige gesundheitsbezogene Berichterstattung unterstützen und fördern. „Beide Journalisten haben durch ihre fachliche Kompetenz und ihr menschliches Feingefühl gezeigt, wie sorgfältige und fundierte Berichterstattung gelingt. Komplexe medizinische Themen erfordern nicht nur tiefgreifendes Fachwissen, sondern auch die Fähigkeit, gesellschaftliche und gesundheitspolitische Zusammenhänge darzustellen, um so eine breite Bevölkerung zu erreichen,“ erläutert Christoph Hörmann, Präsident der ÖGARI, die Entscheidung des Vorstandes.
Medienvielfalt und unabhängigen Journalismus unterstützen
Die ÖGARI setzt sich verstärkt dafür ein, die Bedeutung und die vielseitigen Aufgaben der Anästhesiologie sowie ihrer Fachbereiche einem breiten Publikum näherzubringen. „In Zeiten wachsender Wissenschaftsskepsis ist es uns ein Anliegen, durch seriöse, gut recherchierte Inhalte wichtige medizinische Themen zugänglich zu machen. Journalisten sind hier nicht nur Kommentator:innen, sondern auch wichtige Multiplikator:innen, die unsere Themen strukturieren und in die Gesellschaft tragen“, so Präsident Hörmann weiter.
Die Preisträger des ÖGARI-Medienpreises 2023
Andrea Eder zeigte im ORF-Beitrag „Zwischen Leben und Tod - Alltag auf der Intensivstation“ (Sendereihe: Kreuz & Quer), wie sie Menschen auf einfühlsame und fachlich hochwertige Weise portraitiert - von Patienten bis zum medizinischen Personal. Eder, die in Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaften studierte, ist seit Studienzeiten im Fernsehen tätig und widmet sich heute als Filmemacherin anspruchsvollen, gesellschaftlich relevanten Themen.
Köksal Baltaci unterstrich in seiner journalistischen Arbeit für „Die Presse“ im Juli 2023 den zentralen, menschenorientierten Fokus der Intensivmedizin. Er hob die Bedeutung von Regeneration und Selbstbestimmung hervor und beleuchtete das Thema Patientenverfügung in einem herausragenden Beitrag, der breite Resonanz fand. Baltaci, der in Tirol geboren wurde und seit 2011 für „Die Presse“ im Ressort Gesundheit tätig ist, hat bereits zahlreiche Auszeichnungen für seine journalistische Arbeit erhalten.
Fünf Jahre ÖGARI-Medienpreis
Seit 2018 würdigt die ÖGARI mit ihrem Medienpreis journalistische Qualität in den Bereichen Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin. Preisträger werden durch die Fachgesellschaft für ihre Arbeit im Vorjahr ausgewählt; eine Eigenbewerbung ist nicht möglich. „Die heutige Preisverleihung durch unsere medizinische Fachgesellschaft ist somit ein wichtiger Teil des Dialogs zwischen Journalismus und Wissenschaft im Gesundheitsbereich. Sie dient dazu, herausragende journalistische Leistungen zu würdigen und gleichzeitig die Qualität der gesundheitsbezogenen Berichterstattung zu fördern“, sagt Christoph Hörmann, amtierender Präsident der ÖGARI. (APA)