••• Von Dinko Fejzuli
Stefanie Winkler-Schloffer ist seit Juli neue Director Marketing Communications bei A1 und hat sich zum Start in ihrer neuen Funktion einiges vorgenommen. Bei ihrer ersten Pressekonferenz in dieser Rolle skizzierte sie nicht nur ihre strategischen Überlegungen, sondern überraschte auch mit einem völlig neuen Zugang für die Weihnachtskampagne.
„Wir werden heuer erstmals alle Agenturen in Österreich einladen, uns ihre Ideen zu präsentieren”, so Winkler-Schloffer. Dazu wird es am 28. Juli ein Format geben, das sie als eine Art kreatives Speed-Dating beschreibt: Fünf Minuten Ideenpräsentation, fünf Minuten Q&A und fünf Minuten Nachbesprechung. „Das ist bewusst niederschwellig gehalten. Wir wollen möglichst vielen Agenturen die Chance geben, uns zu begeistern – ohne großen Aufwand, ohne teure Präsentationen.”
Interessierte Agenturen können sich unter der [email protected] melden, erhalten nach Unterzeichnung der NDA ein Briefing und können ihre schnellen Ideen bis zum 21. Juli einsenden.
Aus diesen Kurzpräsentationen werden dann drei bis maximal fünf Agenturen ausgewählt, die in einen klassischen Pitchprozess für die Weihnachtskampagne gehen. Auch A1-Etathalter GGK MullenLowe ist eingeladen teilzunehmen. Das sei übrigens „kein Signal, dass wir unseren Etat grundsätzlich neu ausschreiben”, stellte Winkler-Schloffer klar. „Wir wollen nur speziell für Weihnachten einmal einen anderen Weg gehen.”
Neben dieser Öffnung für kreative Agenturen ist Winkler-Schloffer ein Thema besonders wichtig: Social Media. „Ich habe meine ganze bisherige berufliche Laufbahn stark im digitalen Bereich verbracht. Das möchte ich jetzt auch hier bei A1 stärker einbringen”, sagte sie. Der Großteil des Budgets werde zwar weiterhin in klassische Kanäle fließen, „weil wir dort schon extrem professionell aufgestellt sind”. Aber Social Media solle künftig deutlich mehr Raum bekommen.
„Ich glaube stark an die markenbildende Wirkung von Social Media. Dort haben wir viel mehr Touchpoints, können jeden Tag mit neuem Content präsent sein und dadurch eine engere Bindung zwischen Marke und Konsumenten aufbauen”, so Winkler-Schloffer. Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok oder YouTube seien dabei besonders wichtig. „Wir dürfen nicht zulassen, dass dort nur anderer Content sichtbar ist. Wir müssen auch mit unserem seriösen Content präsent sein.”
Positiv überrascht zeigte sich die neue Marketingchefin auch von der Offenheit und dem Engagement ihres neuen Arbeitgebers: „Ich komme aus einem Unternehmen mit sehr kurzen Wegen und war etwas unsicher, wie das in einem großen Konzern sein wird. Aber ich war von der Zugänglichkeit und der Leidenschaft meiner Kolleginnen und Kollegen hier bei A1 wirklich beeindruckt.”
Unternehmerischer Blick
Abschließend unterstrich Winkler-Schloffer: „Ich bringe nicht nur fachliche Erfahrung im Digitalbereich mit, sondern auch einen unternehmerischen Blick auf die Dinge. Ich möchte, dass wir uns immer fragen: Was bringt die Marke A1 weiter? Wo können wir sie auf neuen Kanälen noch stärker aufladen? Und wo schaffen wir Erlebnisse, die wirklich bleiben?”
