willhaben-Analyse: Was sich Österreicher im Beruf wünschen
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Markus Zink, Head of Jobs bei willhaben.
MARKETING & MEDIA Redaktion 11.05.2022

willhaben-Analyse: Was sich Österreicher im Beruf wünschen

Offene und ehrliche Kommunikation vom Arbeitgeber als wichtigster Aspekt; auch Work-Life-Balance und Jobsicherheit im Fokus.

WIEN. In der heutigen Arbeitswelt wird das Tempo, in dem die Menschen ihren Job wechseln, vielerorts spürbar höher. In Anbetracht dessen, wie sich sowohl die eigene Arbeitsweise als auch die persönlichen Werte im Laufe der vergangenen Jahre verändert haben, ist dies wenig überraschend. willhaben hat sich die Gründe dafür gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent genauer angesehen und mehr als 1.000 Österreicher zum Thema Job(wechsel) befragt.

Offene Kommunikation wird besonders in schwierigen Zeiten geschätzt
Generell ist gemäß der Erhebung eine offene und ehrliche Kommunikation für viele Arbeitnehmer eine der wichtigsten Anforderungen an Unternehmen. Ganze 61% der Befragten gaben an, dass dies, gerade in schwierigen Zeiten, von besonderer Bedeutung für sie sei. Das betrifft auch das Verhalten der oder des direkten Vorgesetzten und stand für weibliche Befragte (60%) noch deutlicher im Fokus als für Männer (56,2%). Die geografische Nähe des Arbeitsplatzes zum Wohnort wurde von weiblichen Befragten (57,2%) ebenso deutlich häufiger als wesentlicher Aspekt genannt, als von männlichen Befragten (47,1%). Selbiges gilt für den Wunsch nach persönlicher Sinnerfüllung: Dies empfinden 44,8% der Männer gegenüber 50% der befragten Frauen als wichtig. Was sowohl für männliche als auch weibliche Befragte weniger wichtig war, betraf die Möglichkeit, in einem internationalen Umfeld oder auch im Ausland arbeiten zu können. Lediglich 18% empfanden dies im Rahmen der Umfrage für entscheidend.

Work-Life-Balance und Jobsicherheit im Fokus
Laut Marktforschung äußerten rund 56% der befragten Personen den Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Männer und Frauen waren hier nahezu identer Ansicht. Fast genauso viele Teilnehmer gaben an, dass auch eine bessere Zukunftssicherheit ausschlaggebend für einen beruflichen Wechsel sei. Dies war wiederum den befragten Frauen mit 56,6% gegenüber Männern (52,3%) etwas wichtiger. „Die Sicherheit des Arbeitsplatzes ermöglicht es den Arbeitnehmern, sich in einer langfristigen Position niederzulassen, um Ziele voranzutreiben. Arbeitnehmer, die sich ohne ständige Jobwechsel besonders engagieren, haben in der Regel bessere Chancen, ihre Wünsche zu verwirklichen, als diejenigen, die ständig Angst davor haben ihren Arbeitsplatz zu verlieren”, analysiert Markus Zink, Head of Jobs bei willhaben.

Was gegen einen Wechsel spricht
Ebenso wurden jene, die in den vergangenen zwölf Monaten nicht auf Jobsuche waren, nach den Gründen dafür befragt. Hier zeichnete sich ab, dass die Mehrheit (54%) zum Zeitpunkt der Befragung schlichtweg zufrieden und glücklich mit ihrem bestehenden Job war (Männer: 57,7%, Frauen: 50,6%). Der Gesamtwert blieb, verglichen mit den Zahlen aus 2019 (54,6%), auch sehr konstant. Mit 57% zeigten sich bei dieser Frage die Niederösterreicher und Burgenländer übrigens am zufriedensten, nur in Wien (49,2%) waren es weniger als die Hälfte. Von 24,7 (2019) auf 28,8% (2021) zugelegt hat die Einschätzung „Ich glaube, dass ich keinen besseren Job als den aktuellen finden würde“. Rund zehn Prozent gaben an, dass sie keine Veränderungen mögen oder ihnen die Suche nach einem neuen Job schlicht zu mühsam sei. (red)

Über die Auswertung
Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent hat im Auftrag von willhaben Ende Oktober 2021 insgesamt 1.050 Interviews zum Thema „Jobsuche“ durchgeführt. Das Sample steht repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

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