5,8 Millionen Tonnen Textilmüll
© Vivobarefoot
RETAIL Redaktion 27.11.2024

5,8 Millionen Tonnen Textilmüll

Was Vivobarefoot gegen den Verschwendungswahn tut .

WIEN.  Die Textilbranche war 2020 die drittgrößte Quelle für Wasserverschmutzung sowie Flächenverbrauch und ist für rund zehn Prozent der weltweiten CO2-Emmissionen verantwortlich.2 Angesichts dieser gravierenden Umweltauswirkungen wird deutlich, dass ein Umdenken des gesamten Industriezweigs notwendig ist. Der „Unfinished Business Report“ von Vivobarefoot soll als Vorbild für die Modewelt dienen. Dadurch soll gezeigt werden, dass finanzielle Erfolge und echte Nachhaltigkeitsinitiativen Hand in Hand gehen können.

Das Unternehmen verkaufte im vergangenen Jahr nämlich stolze 1,1 Millionen Paar Schuhe, was einem Anstieg von 13 Prozent entspricht. Der Barfußschuhhersteller beweist damit: ein umweltfreundliches Geschäftsmodell schließt wirtschaftlichen Erfolg nicht aus. Zusammen mit Cousin und CEO Galahad Clark rief Asher Clark 2004 Vivobarefoot ins Leben. Seit der Gründung hat sich der Barfußschuhhersteller als Pionier in diesem Bereich einen Namen gemacht und verfolgt aktiv eine Strategie zur Förderung von Nachhaltigkeit sowie Transparenz in der Schuhindustrie. Vivobarefoot geht es nicht nur um Zahlen, das Unternehmen möchte eine breite Diskussion über Umweltbewusstsein in der Schuhbranche anstoßen. „Unfinished Business“ thematisiert regenerative Geschäftsmodelle, Produkte sowie Gemeinschaften, und betont die Notwendigkeit für branchenweite Zusammenarbeit, um transformative Veränderungen voranzutreiben. Diese Vision zielt darauf ab, über den Status quo von „grün“, „umweltfreundlich“ oder sogar „regenerativ“ hinauszugehen und sich an den natürlichen Ökosystemen zu orientieren.

Pro Person werden 11,3 Kilogramm Textilien jedes Jahr entsorgt
Von den über fünf Tonnen Textilien, die jedes Jahr im Müll landen, werden 87 Prozent verbrannt und auf Deponien gelagert. Durch den Kauf von Textilien in der EU wurden 2020 rund 270 Kilogramm CO2-Emissionen pro Kopf verursacht. „Davon wird nur ein Prozent wieder verwendet. Es wird immer noch deutlich mehr weggeworfen als gespendet“, weiß Galahad Clark. Diese alarmierenden Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit eines Wandels in der Branche. Der „Unfinished Business“-Bericht von Vivobarefoot zeigt auf, wie das Unternehmen durch Projekte wie das Tochterunternehmen ReVivo zur Reduzierung von Abfällen beiträgt. Außerdem wird verdeutlicht, welche konkreten Schritte bereits unternommen wurden, um echte Umweltfreundlichkeit zu erreichen. Die Re-Commerce-Plattform ReVivo jedenfalls leistete dabei einen bemerkenswerten Beitrag: Mit einem Umsatz von 4,4 Millionen Pfund bewahrte sie 53.000 Paar Schuhe vor der Mülldeponie, in dem sie neu besohlt und somit länger getragen werden konnten. Das bedeutet einen Anstieg von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Wir glauben, dass Verbraucher zunehmend nach Produkten suchen, die sowohl ihre Bedürfnisse als auch die des Planeten respektieren“, sagt Galahad Clark, CEO und Mitbegründer von Vivobarefoot. Die Gobi Sneaker Premium, die zu 98 Prozent aus natürlichen Materialien bestehen, sind entscheidend für die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Zudem bringt unter anderem die Partnerschaft mit dem Transportunternehmen Mærsk eine grüne Logistik, die die Kohlenstoffemissionen um 80 Prozent reduziert. „Wir sind fest entschlossen, die gesündesten und nachhaltigsten Schuhe der Welt zu produzieren“, betont Asher Clark und fährt fort: „Die Ergebnisse unserer Bemühungen sind ein klarer Hinweis darauf, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Schuhindustrie im Umbruch?
Vivobarefoot setzt mit seinem „Unfinished Business Report“ neue Maßstäbe in der integrierten Berichterstattung und Unternehmensführung. Dieser Rahmen berücksichtigt 372 Indikatoren aus neun Bereichen und ermöglicht eine ganzheitliche Bewertung der Unternehmensleistung, die soziale, ökologische und finanzielle Aspekte einbezieht. Transparenz steht bei dem führenden Barfußschuhersteller im Mittelpunkt: Das Unternehmen kommuniziert offen Erfolge und Misserfolge und zeigt auf, wo Verbesserungen nötig sind. Ziel ist zum Beispiel die Entwicklung eines quantitativen Verständnisses der Produktauswirkungen und das Färben mit Pflanzenfarbstoffen. Eine klare Führungsstruktur unterstützt die Umsetzung, wobei der Rechtsausschuss regelmäßig die Fortschritte überprüft. „Wir stellen uns Greenwashing entgegen und zeigen echte, messbare Fortschritte“, erklärt Asher Clark. Vivobarefoot plant, weiterhin durch innovative und umweltfreundliche Produkte die Schuhindustrie zu revolutionieren.

Den Unfinished Business Report von Vivobarefoot können Sie hier lesen: https://www.vivobarefoot.com/de/unfinished-busines

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