NEW YORK. Die Verkäufe gehen seit fünf Jahren zurück, jetzt ist der US-Modehersteller American Apparel pleite. Das Unternehmen mit Sitz in Los Angeles beantragte am Montag Gläubigerschutz. Dieser Schritt werde es American Apparel ermöglichen, "ein stärkeres, dynamischeres Unternehmen zu werden", erklärte Chefin Paula Schneider. Kunden und Mitarbeiter seien nicht direkt betroffen. Den Angaben zufolge haben 95 Prozent der Gläubiger bereits zugestimmt, ihre Forderungen zu reduzieren - sie bekommen im Gegenzug Anteile am Unternehmen. American Apparel will so seine Schulden von derzeit 269 Mio. € auf gut 120 Mio. € drücken. Zudem sagten die Gläubiger zu, gut 62 Mio. € zuzuschießen, um "die Stabilität während und nach der Sanierung" zu gewährleisten. American Apparel hatte Anfang Juni angekündigt, Filialen zu schließen und Personal zu entlassen. Mitte August wurde aus Börsendokumenten bekannt, dass Liquiditätsengpässe drohen. Der Aktienkurs war um mehr als 30 Prozent abgestürzt. Unternehmenschefin Schneider betonte, American Apparel sei nicht nur eine Modemarke mit Kultcharakter, sondern auch der größte Modehersteller in Nordamerika. "Wir gehen diesen Weg auch, um Jobs in den USA zu halten und die Ideale zu wahren, für die dieses Unternehmen steht.“ In Kampagnen legt American Apparel großen Wert auf die Feststellung, ausschließlich in den USA zu produzieren - und nicht wie die Konkurrenz in Niedriglohnländern in Asien. Doch die Verkäufe gehen seit 2010 zurück. Europäische Ketten wie H&M und Zara sind günstiger und tauschen ihre Kollektionen schneller aus. (APA)
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