Ausgaben zum Schulstart steigen auf neues Rekordniveau
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RETAIL Redaktion 24.08.2023

Ausgaben zum Schulstart steigen auf neues Rekordniveau

WIEN. Mitten in der wohl letzten Hitzewelle des Sommers steht Shopping bei den meisten zwar nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Doch zwei besondere saisonale Anlässe sorgen für Kaufimpulse: der Schulbeginn und – noch wichtiger – der Sommerschlussverkauf. Der Handelsverband und MindTake Research haben das Ausgabeverhalten rund um diese beiden Anlässe in einem Consumer-Check analysiert.

Am 4. September beginnt in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland die Schule, der Rest des Landes folgt eine Woche später. Nicht nur für die Eltern, sondern auch für Verwandte oder Freunde ist das oft Anlass, den Kindern ihren Schulstart mit Geschenken zu verschönern.

Bekleidung am beliebtesten
Das Ergebnis der bundesweiten Befragung: Etwa jeder dritte Österreicher plant, Kindern in ihrem näheren Umfeld zum Schulbeginn etwas zu schenken. Am beliebtesten ist heuer überraschenderweise Bekleidung (32 %), vor Schreibwaren (23 %) sowie Büchern und Federpennals (jeweils 22 %). Neben Geldgeschenken (20 %) sind außerdem Süßigkeiten (19 %) sehr beliebt. Und auch der Sporthandel (12 %) gehört zu den Profiteuren des Schulanfangs.

Ausgaben steigen um 15 % auf neuen Rekordwert
Die geplanten Ausgaben für den Schulanfang steigen der Begfragung zufolge heuer auf ein neuen Rekordwert von 125 Euro nach 109 Euro im Vorjahr. Im Bundesländervergleich zeigen sich die westlichen Bundesländer Tirol und Vorarlberg mit Pro-Kopf-Ausgaben von 157 Euro am weitaus spendabelsten, gefolgt von Oberösterreich und Salzburg (133 Euro). Während die südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten im Mittelfeld liegen (124 Euro), bildet der Osten des Landes das Schlusslicht (NÖ/Bgld.: 116 Euro; Wien: 112 Euro).

"Die Großen unterstützen die Kleinen. Ein Drittel der heimischen Konsumenten plant Geschenke für den Schulstart. Im Schnitt geben sie heuer 125 Euro dafür aus, so viel wie noch nie. Das ist um 15 Prozent mehr als im Vorjahr, wo die Pro-Kopf-Ausgaben bei 109 Euro lagen", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Stationärer Fachhandel bleibt klare Nr. 1
Was die beliebtesten Einkaufsstätten betrifft, bleibt der stationäre Fachhandel in Österreich laut Consumer Check die klare Nummer 1, wenn es um den Kauf von Produkten für den Schulstart geht. 52 % der Befragten decken sich u.a. im Fachgeschäft ihres Vertrauens mit Schulbedarf ein (Vorjahr: 55%). An zweiter Stelle folgen fast gleichauf Discounter und Supermärkte mit jeweils 28 % (Vorjahr: 37 bzw. 31 %). In ausländischen Online-Shops kauft dagegen nach dem Corona-bedingten Boom nur noch jeder Vierte (24 %; Vorjahr: 35 %). Auch österreichische Online-Shops verzeichnen leicht sinkende Kundenzahlen (12 %; Vorjahr: 15 %).

"Der stationäre Fachhandel und die Fachmärkte dürfen sich auch heuer wieder auf den Schulstart freuen. Für die Österreicherinnen und Österreicher ist das Geschäft ums Eck die erste Wahl, wenn es um den Kauf von Schulsachen geht. Ein klarer Beleg dafür, dass der Trend zum regionalen Einkauf auch in diesem Bereich ungebrochen ist", erklärt Rainer Will.

Insgesamt fließen zwei Drittel der Schulstart-Ausgaben in den stationären Handel, ein Drittel in den Onlinehandel. „Mit kompetenter und schneller Beratung können unsere regionalen Händler auf ganzer Linie punkten", so Will.

Summer Sale: Wie Weihnachten im Sommer
Ein weiterer sommerlicher Wirtschaftsfaktor ist der Sommerschlussverkauf – und das vor allem für den Modehandel. Gut jeder vierte Österreicher hat bis Mitte August bereits im Schlussverkauf geshoppt. Fast jede:r Dritte hat dies noch fest vor, während ebenso viele (29 %) noch darüber nachdenken.
Naturgemäß am meisten im Sommerschlussverkauf eingekauft wird im Modehandel. Die gefragtesten Sortimente sind heuer:

Bekleidung: 77 %
Schuhe: 35 %
Accessoires: 21 %
Körperpflege/Kosmetik: 17 %
Sportartikel: 16 %

„Bekleidung und Schuhe sind die unangefochtenen Sieger im Summer Sale. Mit durchschnittlichen Ausgaben von 300 Euro pro Person ist der Schlussverkauf für den Handel wie Weihnachten im Sommer. Wer sich inspirieren lassen will oder spontan ein Schnäppchen sucht, ist in den heimischen Geschäften bestens aufgehoben“, fasst Rainer Will als Sprecher des österreichischen Handels die wichtigsten Ergebnisse der MindTake-Umfrage zusammen.

Einkauf im Handel vor Ort
Wie bei den Geschenken zum Schulbeginn ist der stationäre Handel auch im Schlussverkauf die Shopping-Adresse Nummer 1. Auf Schnäppchenjagd gehen die heimischen Kunden am liebsten im Shopping-Center (59%), in Einkaufsstraßen (33%) und in österreichischen Online-Shops (32%)

Das durchschnittliche Sale-Budget liegt laut der Befragung bei 300 Euro pro Kopf, wobei auch hier im Westen des Landes deutlich mehr ausgegeben wird als im Osten. Spitzenreiter ist Salzburg (389 Euro) vor Tirol (345 Euro) und Vorarlberg (332 Euro). Am wenigsten geben die Kärntner im Schlussverkauf aus (259 Euro), noch hinter den Burgenländern (267 Euro) und den Wienern (276 Euro).

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