Beiersdorf treibt mit Nivea und Edel-Cremes Umsatz nach oben
© APA/dpa/Daniel Bockwoldt
RETAIL Redaktion 02.05.2019

Beiersdorf treibt mit Nivea und Edel-Cremes Umsatz nach oben

Der Umsatz kletterte auf sechs Prozent; alle Regionen legen zu - die Aktie stieg um mehr als drei Prozent.

DÜSSELDORF / HAMBURG. Florierende Geschäfte mit Marken wie Nivea und Eucerin sorgen beim deutschen Konsumgüterkonzern Beiersdorf für Rückenwind. Der zum Jahresanfang neu angetretene Chef Stefan De Loecker präsentierte für das erste Quartal einen Zuwachs beim Umsatz ohne Währungseffekte von sechs Prozent auf knapp 1,95 Mrd. Euro.

Das sei auch deshalb gelungen, weil der Konzern auf lokale Markttrends reagiert habe, hieß es bei Vorlage der Zahlen am Dienstag. Alle Regionen trugen demnach zum Wachstum bei. Anleger zeigten sich hocherfreut: Die Aktien des Hamburger Dax-Unternehmens zogen mehr als drei Prozent an.

Der Markteintritt neuer aufstrebender Marken sowie das wachsende Interesse der Konsumenten an natürlichen Inhaltsstoffen und Edel-Cremes hatten zuletzt Produkten, die auf den Massenmarkt ausgerichtet sind, zugesetzt. Beiersdorf konterte unter anderem mit einer Anti-Falten-Linie unter dem Nivea-Label und setzte auf hochpreisigere Marken. Vor allem die Luxus-Marke gegen Falten La Prairie glänzte nun mit einem Umsatzplus von knapp 29 Prozent. Nivea-Produkte legten um fast fünf Prozent zu. Insgesamt zog das Kosmetikgeschäft von Jänner bis März um 6,8 Prozent an und lag damit deutlich über den Erwartungen am Markt.

Ein starkes Ergebnis für einen Spieler auf dem Massenmarkt bescheinigte Jefferies-Analyst Martin Deboo dem Konsumgüterkonzern. Zuletzt hatte auch der französische Rivale L'Oreal mit einem überraschend hohen Umsatzplus gepunktet und vor allem das Geschäft mit hochpreisigen Marken angetrieben.

Die kleinere Sparte Tesa, die vergangenes Jahr noch der Wachstumstreiber bei Beiersdorf war, steigerte den Umsatz im ersten Quartal nur noch um 2,2 Prozent. Hier litt das Amerikageschäft unter schwächeren Erlösen von Klebeprodukten für die Automobilindustrie. Trotz bestehender ökonomischer Risiken bestätigte Beiersdorf aber seine Prognose für das laufende Gesamtjahr. Beim Umsatz geht der Konzern von einem Zuwachs zwischen drei bis fünf Prozent aus nach einem Plus von 5,4 Prozent im Vorjahr. Auch das Gewinnwachstum soll mit einer EBIT-Umsatzrendite von etwa 14,5 Prozent etwas schwächer ausfallen als 2018. De Loecker hat ein Investitionsprogramm auf den Weg gebracht, um die Geschäfte anzukurbeln. (red)

 

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