„Branche ist dynamisch”
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Boris Recsey, CRIF Österreich
RETAIL Redaktion 16.02.2018

„Branche ist dynamisch”

Boris Recsey, Geschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich, stellt dem Handel ein gutes Zeugnis aus: weniger Insolvenzen, starke Dynamik.

WIEN. Die Wirtschaftsauskunftei CRIF hat eine Erhebung zur heimischen Handelsbranche durchgeführt, präsentiert im „Branchenreport Handel”. Ermittelt wurden sowohl die Anzahl der Neugründungen als auch Insolvenzen der Jahre 2013 bis 2017, die Eigenkapitalausstattung der Handelsunternehmen in den neun Bundesländern sowie die bevorzugten Firmen­standorte in Österreich.

Während in den Jahren von 2013 bis 2016 bei den Neugründungen im Handel stets ein fortwährender Anstieg zu verzeichnen war, gab es im vergangenen Jahr einen Rückgang. Waren es 2016 noch 18% der österreichweiten Neugründungen, die auf Handelsbetriebe entfielen, zeigt das Jahr 2017 nur noch einen Anteil von 16,1%.

Dynamisches Wien

Die meisten Neugründungen gab es dabei in Wien (20,5%), Niederösterreich (19,8%) und Oberösterreich (17%). Ihnen folgen die Steiermark (15,3%), Kärnten und Tirol (beide mit 6,8%) sowie Salzburg (5,9%). Wie schon 2016, bilden Vorarlberg (4,4%) und das Burgenland (3,3%) die Schlusslichter im Ranking.

Bei den Insolvenzen zeigt sich eine erfreuliche Tendenz: Während in den Jahren 2013 auf 2014 die Anzahl der Insolvenzen in der Handelsbranche zunahm (+5,5%), gibt es in den vergangenen drei Jahren (2015 bis 2017) einen deutlichen Rückgang. Die Erhebung von CRIF zeigt, dass von 2016 auf 2017 die Anzahl der gemeldeten Insolvenzen bei österreichischen Handelsbetrieben um rd. 12,5% gesunken ist. Die Bundesländer mit der höchsten Insolvenzrate im Bereich Handel 2017 sind weiterhin Wien (27,6%), Niederösterreich (21%) sowie Oberösterreich (15,6%). Die wenigsten Insolvenzen gab es in Vorarlberg (3,5%) und dem Burgenland (3,4%).

„Wenn auch im letzten Jahr weniger Handelsunternehmen als in den Jahren zuvor gegründet wurden, ist und bleibt die Handelsbranche für die österreichische Wirtschaft enorm wichtig. Die Branche ist sehr dynamisch und durch einen hohen Konzentrationsgrad im Einzelhandel geprägt. Neben dem Einzelhandel weist auch der Onlinehandel kontinuierlich ein starkes Umsatzwachstum auf – Tage wie der Black Friday oder Cyber Monday am Ende des Jahres setzen hier zusätzlich starke Impulse”, erläutert Boris Recsey, Geschäftsführer CRIF Österreich.

Österreichische Handelsunternehmen haben ihren Firmensitz vermehrt in Niederösterreich (20,2%) und Wien (19,9%). Jedoch auch die Bundesländer Oberösterreich (16,6%), Steiermark (13,7%), Tirol (8,2%) sowie Salzburg (7,2%) sind attraktiv. Auf den letzten Plätzen befinden sich Kärnten (6,7%), Vorarlberg (4,3%) und das Burgenland mit 3,1%.
Weiters erhob CRIF die Eigenkapitalquote der Unternehmen: Alle Bundesländer konnten hier einen Anstieg verzeichnen, im Ländle (40,8%) und in Tirol (36,7%) ist sie besonders hoch. (red)

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