Coca-Cola Stakeholder Forum: Schulterschluss für eine Welt ohne Abfall
© Wolfgang Voglhuber
Sotiris Yannopoulos, Klaske de Jonge, Anastasios Leventis, Marcel Martin, Charlotte Boyle und Josef Plank
RETAIL Redaktion 06.11.2018

Coca-Cola Stakeholder Forum: Schulterschluss für eine Welt ohne Abfall

Innovative Packungsdesigns, die Steigerung der Sammelquoten und starke lokale Partnerschaften: Was die Themen Nachhaltigkeit und Recycling betrifft, ist Coca-Cola Österreich seit vielen Jahrzehnten sehr engagiert.

WIEN. Eine Rolle, die das Unternehmen mit Packaging-Initiativen wie einem Recyclingmaterial-Anteil von bis zu 45% bei seinen PET-Flaschen weiter vorantreibt. Anregungen für seine Nachhaltigkeitsbestrebungen holt sich das Unternehmen im Rahmen eines jährlichen Stakeholder Forums durch externe Experten. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung stand die zu Anfang des Jahres ausgerufene World Without Waste-Strategie des Getränkeherstellers.

Eine Welt ohne Abfall – diese Vision wurde Anfang 2018 von The Coca-Cola Company angekündigt und hat in den vergangenen Monaten zunehmend an Bedeutung gewonnen. „World Without Waste ist zu einem Schlüsselthema geworden. Sowohl für unsere Betriebslizenz, als auch für die Art und Weise, wie wir Verantwortung als Unternehmen definieren. Wir wollen Teil der Lösung sein. Dies spiegelt sich in den Verpflichtungen von Coca-Cola HBC für 2025 wider, welche schwerpunktmäßig die Steigerung der Sammlungs- und Recyclingraten für PET beinhalten“, verdeutlicht Anastasios Leventis, Non-Executive Director bei Coca-Cola HBC, die Relevanz der globalen Strategie.

In Österreich, das bereits zum zweiten Mal als stolzer Gastgeber für das Forum fungiert, verfolgt man diesen Weg seit Jahren mit Nachdruck. Mit der 100% rPET Flasche, die 2019 auf den österreichischen Markt kommt, der Recycling-Anlage PET to PET und einem 40% rPET-Anteil über das gesamte Portfolio hinweg, gilt man unter den insgesamt 28 Ländern der Coca-Cola HBC Gruppe zurecht als Vorreiter. Um seine ambitionierten Ziele zu erreichen, setzt das Unternehmen außerdem auf starke Partnerschaften mit lokalen Unternehmen, Gemeinschaften, NGOs und Konsumenten. 35 ihrer Vertreter aus 20 Ländern kamen Mitte Oktober in der Müllverbrennungsanlage Wien Spittelau zusammen, um die Nachhaltigkeitsbestrebungen von Coca-Cola, aber auch globale Trends zu beleuchten. Schwerpunkt der umfangreichen Diskussionen waren unter anderem die drei Grundpfeiler von World Without Waste: „Design“, „Partner“ und „Collect“ – die Schaffung neuer Verpackungen, Partnerschaften und Sammelsysteme.

Allianz für eine plastikreduzierte Zukunft
Die Initiative sorgte bereits im Vorfeld für regen Anklang bei den Teilnehmern und wird auch von Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, unterstützt: „Eine Welt ohne Abfall ist eines der größten Ziele, das wir uns setzen können. Ich bin froh, dass wir hier mit Coca-Cola einen Verbündeten haben. Der exzessive Einsatz von Plastik ist einer der obersten Punkte auf der Agenda unseres EU-Ratsvorsitzes. In der Europäischen Union befinden wir uns bereits auf einem guten Weg, um Einwegplastik zu reduzieren, da es gute Alternativen gibt, die die Umwelt nicht schädigen. Doch wir müssen und werden Abfall überall, wo es möglich ist, reduzieren. Daher ist das vollständige Recyceln von Materialien, wo immer dies möglich ist, ein wichtiger Schritt.“

Die Anregungen aus den Gesprächen, Diskussionen und Workshops im Zuge des Stakeholder Forums wird Coca-Cola nutzen, um seine Strategie auch in Zukunft an den Bedingungen und Anforderungen von Konsumenten, Kunden und Partnern ausrichten zu können. „Die wichtigste Erkenntnis lag für mich darin, dass World Without Waste ein grundlegend wichtiges Programm für unser Geschäft und damit für die gesamte Getränkebranche ist. Für mich war es auch klar, dass die Aufklärung der Konsumenten und die Bewusstseinsbildung zum Thema Littering eine entscheidende Herausforderung darstellt, die wir in Angriff nehmen müssen. Außerdem brauchen wir eine wirkungsvollere und ansprechendere Konsumentenkommunikation zum Einsatz von rPET bei unseren Verpackungen. Neue Geschäftsmodelle und Innovation sind in diesem Bereich der Schlüssel zum Erfolg“, zieht Zoltan Syposs, Group QSE Director Coca-Cola HBC, nach der Veranstaltung Bilanz.

Innovationskraft trifft Weitblick 
Die von Coca-Cola kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsverpflichtungen für 2025 unterstreichen den zielstrebigen Weg, den das Unternehmen eingeschlagen hat. So sollen Konsumverpackungen bereits in den nächsten sieben Jahren zu 100% wiederverwertbar werden. 35% des insgesamt verwendeten PET soll 2025 aus recyceltem PET und/oder PET aus erneuerbaren Materialien stammen. In Österreich liegt der Anteil aktuell bereits bei 45%. Eine Flasche mit einem Recycling-PET-Anteil von 100% ist für 2019 geplant. PET-Flaschen werden hierzulande außerdem bereits zu 73% gesammelt, bei Primärverpackungen strebt das Unternehmen international bis 2025 eine Sammelquote von 75% an. Bei Packungsdesign und Recycling möchte man innovative Ideen und Konzepte auch in Zukunft verstärkt vorantreiben.

Passend zur Vorreiterrolle des Unternehmens in Nachhaltigkeitsbelangen lud Coca-Cola die Teilnehmer des Stakeholder Forums zu einer Tour durch die Müllverbrennungsanlage Wien Spittelau. Errichtet vor rund 50 Jahren und danach laufend modernisiert, setzte die Anlage immer wieder neue Standards in punkto Umweltschutz und gehört heute zu den bekanntesten Wiener Wahrzeichen. „Die Wien Energie nutzt seit fast 50 Jahren jährlich rund 900.000 Tonnen städtische Abfälle zur Erzeugung von Fernwärme und Strom. Die Stadt Wien ist bekannt für ihre saubere und effiziente Müllverbrennung und Energieerzeugung. Unser Modell ermöglicht die effiziente Erzeugung von Strom und Wärme durch Kraft-Wärme-Kopplung. Dadurch kann in Wien rund ein Drittel aller Haushalte und Geschäfte mit Gebäudeheizung und Warmwasser versorgt werden“, so Michael Strebl, Geschäftsführer Wien Energie. (red)


BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL