Coronavirus: Handel bemerkt höhere Nachfrage, aber keine Hamsterkäufe
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RETAIL Redaktion 27.02.2020

Coronavirus: Handel bemerkt höhere Nachfrage, aber keine Hamsterkäufe

Menschen decken sich vor allem in Grenzregionen vermehrt mit Nudeln, Reis und Konserven ein; Engpässe bei Mundschutzmasken

WIEN. Seit auch in Österreich erste Fälle des Coronavirus bekannt wurden, sind manche in Sorge. Teilweise trägt das seltsame Früchte: In den Sozialen Medien kursiert seit gestern ein Bild, das einen Mann mit Schutzmaske beim panikartigen Hamsterkauf zeigt. Das Foto ist laut Medienberichten in der Hofer-Filiale im Einkaufszentrum West in Innsbruck entstanden.

Ein APA-Rundruf unter Lebensmittelhändlern ergab, dass die Nachfrage vor allem nach Produkten wie Nudeln, Reis, Suppen oder Konserven gestiegen ist, von Hamsterkäufen könne aber keine Rede sein. "Im Moment kommt es – vor allem in unseren grenznahen Filialen – tatsächlich zu einer erhöhten Nachfrage, welche wir aktuell jedoch bedienen können", hieß es etwa seitens Hofer.

"Von Hamsterkäufen kann derzeit noch keine Rede sein, trotzdem erkennen wir in den letzten Tagen eine erhöhte Nachfrage in unseren Filialen in den Grenzregionen", sagte Lidl-Österreich-Sprecher Hansjörg Peterleitner. Ähnliche Rückmeldungen gab es auch von Spar und Rewe –- vermehrte Nachfrage in grenznahen Filialen, aber keine Hamsterkäufe.

Bei der Drogeriekette dm sei der Verkauf von Handdesinfektionsprodukten und Mundschutzmasken zuletzt spürbar gestiegen. "Aktuell ist die Nachfrage nach Mundschutzmasken sehr groß, sodass diese nicht mehr in allen Filialen lagernd sind. Wir erwarten in den kommenden Tagen eine neue Lieferung, um etwaige Engpässe wieder auszugleichen", sagte dm-Geschäftsführerin Petra Gruber.

Alle Händler betonten, für einen etwaigen Ansturm gerüstet zu sein und auf eine höhere Nachfrage reagieren zu können. Aktuell würden Gespräche mit Lieferanten und auch mit den zuständigen Behörden intensiviert. (red)

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