BERLIN. Der Präsident des deutschen Handelsverbands (HDE) hat mehr Rechtssicherheit für die Beschäftigung von Flüchtlingen gefordert. "Wir sind sehr offen dafür, geeignete Flüchtlinge einzustellen, auch vor dem Hintergrund positiver Erfahrungen mit Migranten", sagte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser der "Welt" (Dienstag). "Handel und Logistik sind Sektoren, die in höherem Maße als die Industrie auch einfache Beschäftigungen anbieten, angefangen beim Regaleinräumen." Es brauche aber Rechtssicherheit und zügige Asylverfahren. "Unternehmen und Asylantragsteller müssen sicher sein, legal zu handeln. Und wer eine Ausbildung beginnt, muss sicher sein, sie auch beenden zu dürfen", betonte Sanktjohanser. Dafür wäre nach Einschätzung von Sanktjohanser eine Flexibilisierung beim Mindestlohn hilfreich, der Anfang des Jahres eingeführt wurde. "Wir bekennen uns zum Mindestlohn", sagte er. Allerdings könne er sich eine Flexibilisierung vorstellen, beispielsweise die Möglichkeit zu längeren mindestlohnfreien Praktika. Es brauche da mehr Spielraum. Der Handel werde von der Zuwanderung profitieren, glaubt Sanktjohanser. "Es liegt auf der Hand, dass die fast eine Million Menschen, die in diesem Jahr nach Deutschland kommen, konsumieren und die Konsumnachfrage beleben", sagte er. Die Flüchtlinge würden aber zunächst öffentlich versorgt. "Man darf also nicht zu viel erwarten, beispielsweise wenn es um mehr Besucher in den Innenstädten geht." (APA)
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