Henkell Freixenet steigerte Marktanteil 2019 auf knapp 40 Prozent
© Henkell Freixenet Austria
Philipp Gattermayer.
RETAIL Redaktion 12.02.2020

Henkell Freixenet steigerte Marktanteil 2019 auf knapp 40 Prozent

Sekt ist beliebtester Schaumwein in Österreich; weiterhin Trend zu Rosé und Piccolo; Abschaffung der Sektsteuer soll an Konsumenten weitergegeben werden.

WIEN. Der deutsche Schaumweinproduzent Henkell Freixenet hat seinen Marktanteil im vergangenen Jahr in Österreich um knapp einen Prozentpunkt auf fast 40% gesteigert. Die eigene Marke Kupferberg war mit 20% hierzulande die mengenmäßig größte Sektmarke, Henkell war mit 15% wertmäßig die Nummer eins.

So wurden 2019 hierzulande über 2,1 Mio. Flaschen Henkell Sekt verkauft, Kupferberg verzeichnete einen Absatz von knapp drei Millionen Flaschen. Details zum Umsatz gab das Unternehmen nicht bekannt. Betrachtet nach Konsumhäufigkeit ist der beliebteste Schaumwein der Österreicher klar der Sekt; fast zwei Drittel (62%) trinken ihn zumindest einmal jährlich, wie die im Auftrag von Henkell Freixenet Anfang Jänner durchgeführte "Schaumweinstudie" ergab.

Abseits der klassischen Schaumweinsorten punktet in Österreich vor allem Prosecco: 46% trinken ihn laut der Befragung zumindest einmal jährlich. Der spanische Schaumwein Cava sei hingegen hierzulande noch ein Nischenprodukt – nur acht Prozent der Befragten hätten diesen im Vorjahr konsumiert. Das Unternehmen möchte Cava nun hierzulande bekannter machen, kündigte Philipp Gattermayer, Chef von Henkell Freixenet Austria, an. Bei Freixenet Cava betrug der Mengenzuwachs im Vorjahr weltweit mehr als 19%, der Absatz belief sich damit auf 532.000 Flaschen.

Ungebrochen blieb weiterhin der Trend zu Piccolo und Rosé. Fast 2,2 Mio. Flaschen Henkell Piccolo wurden 2019 hierzulande verkauft – ein Plus von 33,8%, verglichen zum Vorjahr. Rosé verfüge mittlerweile über einen Anteil von 17,5% am gesamten Schaumweinmarkt, das bedeutet einen Zuwachs von 18,5% im Vergleich zu 2018. Jeder Achte der befragten Schaumwein-Trinker gab an, im letzten Monat Rosé-Schaumwein getrunken zu haben, rund ein Viertel trinkt ihn ein paar Mal pro Jahr.

Dass die Schaumweinsteuer nun doch abgeschafft werden könnte – wie im türkis-grünen Regierungsprogramm festgehalten – soll den Kunden zugutekommen, wie Gattermayer auf APA-Anfrage erklärte. "Die Konsumenten bestimmen grundsätzlich, was genossen und produziert wird – in den letzten Jahren war beispielsweise trotz der Schaumweinsteuer ein klarer Trend zu hochwertigen internationalen Schaumweinen bemerkbar. So konnte unser Mionetto Prosecco Spumante im Vorjahr ein Wachstum von 76 Prozent verzeichnen. Dass wir die Ersparnis durch die Sektsteuer an unsere Kunden weitergeben ist für uns eine Selbstverständlichkeit."

Mit August 2018 hatte die zum deutschen Oetker-Konzern gehörige Henkell-Gruppe rund 51% der Anteile des katalanischen Cava-Herstellers Freixenet übernommen. Damit war sie nach eigenen Angaben zum Weltmarktführer in der Schaumweinbranche aufgestiegen. Seit Anfang 2019 firmieren die beiden Unternehmen als Henkell Freixenet. Weltweit zweitgrößter Schaumweinhersteller ist Rotkäppchen-Mumm aus Deutschland, gefolgt von E. & J. Gallo Winery aus den USA. (red)

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