Im VKI-Preisvergleich: Supermärkte
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RETAIL Redaktion 27.09.2018

Im VKI-Preisvergleich: Supermärkte

Bio-Produkte werden günstiger, und die Auswahl wird größer.

WIEN. Wo kauft man günstiger ein: im Supermarkt oder beim Diskonter? Dieser immer aktuellen Frage ist der Verein für Konsumenteninformation (VKI) einmal mehr nachgegangen und hat bei dieser Gelegenheit auch einen ausführlichen Blick auf die Preisunterschiede zum Nachbarn Deutschland geworfen. Für drei verschiedene Warenkörbe (Einstiegsprodukte, Bio-Produkte, Markenprodukte) mit insgesamt 143 Lebensmitteln und Haushaltsartikeln wurden die Preise erhoben. Dabei wurden nur reguläre Preise in den Vergleich miteinbezogen. Aktionspreise, Großpackungs-Preisnachlässe oder Kundenkarten-Rabatte wurden nicht berücksichtigt. Stichtag für die Erhebung war der 18. Juli 2018. Den vollständigen Bericht gibt es in der Oktober-Ausgabe von Konsument und auf www.konsument.at.

Im Warenkorb „Einstiegsprodukte“, also den billigsten Produkten im Sortiment der Anbieter, befanden sich diesmal 69 Artikel. Hier lagen die Diskonter nach wie vor knapp vor den Supermärkten in Führung. Zwar gab es bei einzelnen Produkten Preisunterschiede von über 200 Prozent, aber in der Summe des gesamten Warenkorbs relativierte sich der Abstand wieder. Insgesamt lag die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter bei nur noch 12 Prozent, was vor allem auf die Handels- und Eigenmarken der Supermärkte zurückzuführen ist. Auffällig war, dass 30 Produkte aus diesem Warenkorb bei allen Handelsketten, in denen sie erhältlich waren, zum gleichen Preis angeboten wurden.

Beim Warenkorb „Bio-Produkte“ mit 25 Lebensmitteln ergab sich eine andere Tendenz. Hier war das Sortiment bei den Diskontern immer noch leicht eingeschränkt. Im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich aber, dass einerseits das Sortiment bei den Diskontern im Bio-Bereich größer wurde und andererseits die Preise zum Teil deutlich günstiger waren als im letzten Jahr. Den größten Preisunterschied gab es bei Bio-Tomaten mit 130 Prozent.

Der Warenkorb „Markenprodukte“ mit 49 Artikeln zeigte ein differenzierteres Bild. Hier galt, dass die Diskonter nur bedingt vergleichbar waren, weil das Angebot an Markenartikeln doch stark eingeschränkt war. Die Supermärkte lagen in diesem Bereich – mit eher geringen Preisdifferenzen untereinander – schon durch die Größe des Sortiments klar vorn. Während es die Diskonter – bei begrenzter Produktpalette – auch preislich nicht an die Spitze schafften.

Beim Vergleich der Preise zwischen Österreich und Deutschland konnte insgesamt langsam eine Annäherung des Preisniveaus beobachtet werden. Hier wurden zur besseren Vergleichbarkeit soweit wie möglich Handelsketten gegenübergestellt, die zur selben Konzernmutter gehören. Dabei ergaben sich bei den Einstiegsprodukten Preisabweichungen von bis zu 7,1 Prozent und bei den Markenartikeln von bis zu 13,1 Prozent.

„Auch wenn beim Vergleich der Gesamt-Warenkörbe die Preisdifferenzen zwischen den Anbietern tendenziell abnehmen – Preise vergleichen lohnt sich in jedem Fall, denn für einzelne Artikel ergeben sich durchaus erhebliche Preisunterschiede“, fasst Walter Hager, Projektleiter beim VKI, zusammen. „Auch im Segment der Einstiegsprodukte sind die Supermärkte nicht immer die teuersten. Dafür sind Bio-Produkte auch bei den Diskontern recht günstig, wenn auch mit einem etwas eingeschränkten Sortiment. Nur Markenartikel gibt es bei Diskontern eher selten und dann auch nicht günstiger als im Supermarkt.“ (red)

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