WIEN. Handelsunternehmen, die in heimischen Shoppingcentern eingemietet sind, fassen zusehends Innenstädte für eine Expansion ins Auge. Das zeigt eine vom Beratungsunternehmen ecostra durchgeführte Umfrage unter 70 Unternehmen, die zusammen rund 1.600 Shops betreiben. Trotz der andauernden Rezession planen die Firmen heuer im Schnitt 2,9 Neueröffnungen, nach 2,5 im Jahr davor. Zugleich nimmt die Zahl geplanter Geschäftsschließungen mit durchschnittlich 1,6 leicht zu.
Bei der geplanten Expansion stehen innerstädtische Geschäftsstraßen aktuell an erster Stelle, gefolgt von innerstädtischen Einkaufszentren und Fachmarktzentren. Erst danach kommen Shopping Malls in Stadtteillage und auf der "Grünen Wiese". Nur 16 Prozent der befragten Händler gaben an, dass sich ihre Filialen in Einkaufszentren zuletzt besser entwickelt hätten als jene in zentralen Lagen.
Für den Geschäftsführer des Handelsverbands, Rainer Will, zeigt die Mieterumfrage, "dass der Handel weiterhin großes Interesse an Innenstädten hat, wenn diese ihre Hausaufgaben machen und ihre Attraktivität erhalten". Große Pluspunkte seien etwa die vielfältige Nutzungsdurchmischung, kürzere Wege und stärkere Verankerung im Alltag der Menschen. (APA)