Insolvenzverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof wird beendet
© APA/dpa/Bodo Marks
RETAIL Redaktion 01.06.2023

Insolvenzverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof wird beendet

Gericht: Insolvenzplan rechtskräftig.

ESSEN. Für den deutschen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof des Tiroler Investors Rene Benko endet mit Ablauf des Mittwochs (31. Mai) das Insolvenzverfahren. Das geht aus einem Beschluss des Amtsgerichts Essen hervor. Das Verfahren werde aufgehoben, nachdem die Bestätigung des Insolvenzplans rechtskräftig geworden sei, heißt es darin.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht und befindet sich in einem Sanierungsprozess. Der Sanierungsplan sieht die Schließung von rund einem Drittel der zuletzt noch 129 Filialen vor. Die Gläubiger verzichten außerdem auf einen Großteil des Geldes, das ihnen der Warenhauskonzern noch schuldet. Nach früheren Angaben müssen die Lieferanten, Vermieter und sonstigen Gläubiger auf mehr als 1,3 Milliarden Euro verzichten.

Die Gläubigerversammlung des insolventen Warenhauskonzerns hatte dem Insolvenzplan Ende März zugestimmt. Der Plan des Generalbevollmächtigten Arndt Geiwitz und des Sachwalters Frank Kebekus sieht unter anderem auch die Schließung dutzender Filialen vor. Ursprünglich umfasste die Schließungsliste 52 der derzeit noch 129 Galeria-Standorte. Später gelangen Einigungen zur Fortführung weiterer Standorte, Medienberichten zufolge sind es mittlerweile noch 41 Filialen, die schließen müssen.

Die verbleibenden Filialen sollen demnach innerhalb von drei Jahren umgebaut werden. Etwa sollen "Gastronomie-Angebote und sinnvolle Ergänzungen wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services" geschaffen werden und die Kaufhäuser "zum beliebten Treffpunkt in der Innenstadt" machen, erklärte das Unternehmen. Besonderes Augenmerk soll auf den Segmenten "Bekleidung, Beauty und Home" liegen.

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