Jeder Vierte hat Angst vor neuerlicher Gastro-Sperre
Bierland
Siegfried Menz und
RETAIL Redaktion 02.11.2020

Jeder Vierte hat Angst vor neuerlicher Gastro-Sperre

Hat die Coronakrise zu Veränderungen beim Biergenuss geführt? Antworten darauf liefert eine aktuelle österreichweite Umfrage des Brauereiverbands.

WIEN. Angesichts steigender Corona-Zahlen steht Österreich unmittelbar vor weiteren Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens. Welche Umstände bereiten dabei Österreichs Biergenießern die größte Sorge? Worauf freut man sich nach überstandener Pandemie am meisten? Und hat die Corona-Krise zu Veränderungen beim Biergenuss geführt? Antworten darauf liefert eine aktuelle österreichweite Umfrage des Brauereiverbandes.

Veränderung: Bierpreis, Umweltbewusstsein und Herkunft
Seit Beginn der Pandemie haben sich die Einstellungen der Biergenießer zu ihrem Lieblingsgetränk verändert. So achtet seit dem Frühjahr österreichweit knapp ein Drittel (31,3 %) stärker auf den Preis des Bieres. Besonders ausgeprägt ist dies bei den Steirern, die hier mit 44,8 % zustimmen. Gleichzeitig wird in der Steiermark mit 40 % auch am stärksten auf nachhaltige Gebindeformen, wie z.B. Mehrweg-Flaschen oder Fässer, geachtet. Österreichweit erreicht diese Aussage eine Zustimmung von 30 %. Wenig verwunderlich wird nun häufiger ein Glas Bier zu Hause genossen (29,3 %), auch achtet man ebenso verstärkt auf die Herkunft bzw. Regionalität des Bieres (28,9 %).

Sorge: Wirtschaft, Familie und Gastronomiesperre
Fragt man Österreichs Biertrinker nach ihren größten Befürchtungen im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Corona-Krise, führen mehr als zwei Drittel der befragten Personen die „schlechte wirtschaftliche Situation Österreichs" ins Treffen. Diese ist für 67,9 % die größte Sorge. Dahinter folgt die körperliche Gesundheit der eigenen Familie (53,7 %) sowie Kontakteinschränkungen, die ein Zusammentreffen von Familie und Freunden unterbinden (53,5 %).

Bezogen auf die (Bier-)Genusskultur, macht sich knapp ein Viertel aller Befragten (24,1 %) Sorgen, dass die Gastronomie wieder zusperren muss. Diese neuerliche Schließung wird übrigens im Bundesländervergleich von Vorarlbergern (35,6 %) und Kärntnern (31,3 %) am meisten gefürchtet, während dies in Tirol nur auf 16 % zutrifft. Neben dem Gastro-Lockdown befürchtet österreichweit rund jeder zehnte Biertrinker (11,2 %) Schließungen von Brauereien sowie eine Verteuerung des österreichischen Lieblingsgetränks (10 %).

Hoffnung: Wirtschaftsaufschwung, Ende der Maskenpflicht und gesellige Runden
Nach überstandener Pandemie freuen sich die österreichischen Biertrinker am meisten auf eine Besserung der wirtschaftlichen Situation Österreichs (59,4 %), auf ein Ende der Maskenpflicht (53,7 %) und die wiedergewonnene uneingeschränkte Reisefreiheit (52,8 %) sowie auf gesellige Zusammenkünfte mit Familie und Freunden (52,7 %). Und knapp jeder Fünfte (19 %) freut sich explizit auf ein gemeinsames Bier mit Freunden in der Gastronomie. Dieser Gedanke erzeugt im Bundesländervergleich bei den Wienern mit 21 % die größte Vorfreude, gefolgt von Kärnten (20,2 %) und Niederösterreich (19,6 %). „Leider wird uns die Pandemie noch eine Zeit lang beschäftigen", so Jutta Kaufmann-Kerschbaum, Geschäftsführerin des österreichischen Brauereiverbandes. „Gerade jetzt brauchen wir wieder größtmöglichen Zusammenhalt und Solidarität mit all jenen, denen es nicht so gut geht. Und die Vorfreude auf ein gemeinsames Bier in geselliger Runde kann uns keiner nehmen." (red)

Über Bierland Österreich
Bierland Österreich ist der Kommunikationsauftritt des Verbandes der Brauereien Österreichs. Er ist die Interessensvertretung der österreichischen Brauwirtschaft. Österreich, das Bierland mit Tradition, erfreut sich einer gesunden regionalen Struktur. Über 300 Braustätten erfüllen mit ihrer reichhaltigen Produktpalette von weit mehr als 1.000 verschiedenen Bieren und einem Ausstoß von gesamt rd. 9,5 Mio. hl im Jahr 2019 jeden Konsumentenwunsch. 2019 erzielten die österreichischen Brauereien einen Umsatz von mehr als 1,4 Mrd. €, die Steuern auf Bier insgesamt brachten 2019 dem Staatshaushalt rd. 700 Mio. € ein. Die Branche beschäftigt rd. 3.700 bestqualifzierte Arbeitnehmer. Jeder Job in einer Brauerei generiert zudem 17 weitere Arbeitsplätze – zwei in der Landwirtschaft, zwei im Handel und 13 in der Gastronomie.

www.bierland-oesterreich.at

 

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