Margarete Gumprecht, WKW: 80 Prozent der Wiener für eine neue Markthalle
© Florian Wieser
Margarete Gumprecht, Handelsobfrau der Wirtschaftskammer Wien.
RETAIL Redaktion 15.06.2021

Margarete Gumprecht, WKW: 80 Prozent der Wiener für eine neue Markthalle

Am Tabor, im Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof, bietet idealen Standort für eine Halle im Zeichen des Genusses – 300 neue Jobs für Wien.

WIEN. „Wir wollen in Wien mit einem Genusstempel für regionale Produkte eine neue Attraktion nach internationalem Format schaffen, die die Bevölkerung und Touristen das ganze Jahr über anzieht“, so Margarete Gumprecht, Handelsobfrau der Wirtschaftskammer Wien. Deshalb setzt sich die WK Wien für die Errichtung eines gesellschaftlichen und kulinarischen Hotspots für die Wiener Bevölkerung sowie Touristen ein, einer Mischung aus Markthalle und Food Court mit Cooking Stations.

Idealen Standort gefunden
„Die neue Markthalle findet ein ideales Zuhause Am Tabor im 20. Bezirk, genauer gesagt im Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof“, so Gumprecht. Der große Vorteil ist die zentrale Lage und die ideale Erreichbarkeit von allen Stadtteilen; ab dem Jahr 2024 sollen in der Gegend zudem rund 5.000 Arbeitsplätze und 6.500 Wohnungen entstehen. Geht es nach der WK Wien, soll der Bau zwei vorhandene, rund 100 Jahre alte, sanierungswürdige Hallen miteinbeziehen und einen Schwerpunkt auf Klimaneutralität setzen. „So könnte ein Stück der Geschichte des Nordwestbahnhofs erhalten bleiben und eine neue Nutzung finden“, sagt die Handelsobfrau. „Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, mit Photovoltaik, Solarenergie und eventuell sogar alten Baumaterialien aus der Gegend ein neues Highlight in einem neuen Grätzel zu schaffen.“

Im laufenden Betrieb würden die dort ansässigen Gastro- und Handelsbetriebe für eine jährliche Bruttowertschöpfung in Höhe von rund 23 Mio. € in der Hauptstadt sorgen. Gesamtwirtschaftlich könnten so jährlich zudem 300 Jobs in Wien geschaffen bzw. gesichert werden.

Sehr positive Stimmung für neue Markthalle
Im Auftrag der WK Wien hat das Institut MAKAM sowohl die Bevölkerung als auch Unternehmer zum Thema Markthalle befragt. Die Idee einer Markthalle für den Verkauf und die Verkostung von heimischen Nahrungs- und Genussmitteln kommt bei der Wiener Bevölkerung jedenfalls sehr gut an: Acht von zehn finden eine Markthalle zu diesen Zwecken sehr geeignet. 97% geben an, dass eine Markthalle für sie regionale und nachhaltige Produkte bieten muss. Auch die ganzjährige Nutzbarkeit spielt eine große Rolle, für immerhin 95% der Befragten ist das wichtig. 86% wünschen sich einen klimaneutralen Bau und 72% eine vielfältige Gastronomie.

Aber auch die befragten Unternehmer zeigen sich begeistert: 78% gefällt die Idee einer neuen Markthalle, 95% der Befragten wünschen besonders eine ganzjährige Nutzbarkeit. Auch eine komfortable Ausstattung (94%) und eine flexible Nutzbarkeit (89%) sind den Unternehmern bei einer Markthalle wichtig. Zusätzlich beurteilen die Befragten eine moderne Infrastruktur und ein gemeinsames Marketing als wichtig. Die Hälfte der Unternehmer kann sich vorstellen, einen Stand in der neuen Markthalle zu betreiben. „Unser Plan für den Genusstempel am Tabor bekommt enormen Zuspruch aus Bevölkerung und Wirtschaft – auch, weil sie eine neue Genuss- und Lebensqualität nach Wien bringt. Die Zeit ist reif für die Umsetzung“, ist Gumprecht überzeugt. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL