MPreis setzt sich für Lebensmittel-Rettung ein
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MPreis gibt Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern zum Einkaufspreis an Kunden weiter.
RETAIL Redaktion 07.02.2023

MPreis setzt sich für Lebensmittel-Rettung ein

Mit ungewöhnlichen Ideen und attraktiven Angeboten bewahrt der regionale Supermarkt laufend große Mengen an Lebensmitteln.

VÖLS. In Zusammenhang mit Umwelt- und Klimaschutz hat die Vermeidung von Lebensmittelverlust eine hohe Priorität. Dabei sind die Händler mit Schwierigkeiten konfrontiert, die vielen Konsument*innen gar nicht bewusst sind. Lebensmittel, die das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht oder überschritten haben, aber in einem einwandfreien Zustand sind, können problemlos weitergegeben und konsumiert werden. Anders ist es bei Fleisch und Fisch, die ein Verbrauchsdatum besitzen und keinesfalls bei einer Überschreitung konsumiert werden dürfen. Andererseits wird Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern oft abgelehnt. Um dennoch möglichst wenig Verluste bei Lebensmitteln in Kauf nehmen zu müssen, hat man sich bei MPreis eine ganze Reihe von Lösungen und Angeboten überlegt. „Verwenden statt verschwenden“ ist ein wichtiger Ansatz bei MPreis, um Ressourcen zu schonen und Abfall zu reduzieren.

Lebensmittel retten zahlt sich aus
Kundinnen und Kunden, die Lebensmittel nahe des Mindesthaltbarkeitsdatums für den baldigen Verbrauch kaufen wollen, finden diese bei MPreis um bis zu 50 % verbilligt im Last Minute Regal. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum lediglich ein Richtwert ist. Wie der Name schon sagt, sind die meisten Lebensmittel bei richtiger Lagerung länger haltbar. Während etwa Eier vom Handel nur bis zu 21 Tage nach dem Legen verkauft werden dürfen, hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace festgestellt, dass Eier im Kühlschrank eine Haltbarkeit von bis zu 112 Tagen erreichten. Ähnlich wie im Last Minute Regal ist bei den Baguette Café Bistros Brot vom Vortag zum halben Preis erhältlich. Darüber hinaus bietet Baguette Überraschungssackerl in Kooperation mit der Lebensmittel-Rettungs-App Too Good To Go. So wurden 2022 rund 80.000 Überraschungssackerl an Too Good To Go Nutzer*innen verteilt. Das entspricht 668 Flüge von Wien nach London an gerettetem CO2.

Noch relativ neu aber schon sehr beliebt sind die gemischten 4 kg Obst- und Gemüseboxen bei MPreis, in denen Ware mit kleinen Schönheitsfehlern zusammengestellt und zum Einkaufspreis weitergegeben wird.

Zusammenarbeit mit sozialen Organisationen
MPreis sieht die Unterstützung von einkommensschwächeren Personen als Teil seiner sozialen Verantwortung. Daher erhalten Organisationen wie die Team Österreich Tafel (eine Initiative des Österreichischen Roten Kreuzes), die Sozialmärkte, Foodsharing Tirol, der Vinzibus der Caritas oder Tischlein deck dich in Vorarlberg regelmäßig Spenden an einwandfreien Lebensmitteln, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben oder kleine Verpackungsfehler aufweisen. Jährlich wird so ein Warenwerten zwischen 4 und 5 Mio. Euro weitergegeben.
Eine der ausgefallensten Verwertungsmöglichkeiten aus dem Hause MPreis ist wohl die Herstellung von Spirituosen wie Tiroler Gin aus überschüssigem Brot und Teigresten. Da die Brote der Bäckerei Therese Mölk frei von jeglichen Zusatzstoffen sind. Überschüsse werden auch für die Tierfütterung verwendet. Als letzte Möglichkeit bleibt immer noch eine Verwertung zu Biogas.

Laut Statistiken gehen allerdings über 50 % der weggeworfenen Lebensmittel auf das Konto der privaten Haushalte. Der Handel bringt es entgegen der subjektiven Empfindung vieler Konsumenten nur auf 9 %. Nicht zuletzt wegen Maßnahmen wie dieser. (red)

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