WIEN. Am 6. März 1930 wurden in den USA die ersten Tiefkühlprodukte verkauft, heute ist der 6. März der „National Frozen Food Day“, bei uns der „Tag der Tiefkühlkost“. 2020 war die Nachfrage nach Tiefkühlprodukten in Österreich so stark wie nie zuvor, 2021 pendelte sich der Absatz auf hohem Niveau ein. 20 Packungen Tiefkühlprodukte kaufte jeder Österreicher im Jahr 2021 – exklusive Pizza, Eis und Torten. Seit 2019 ist der Umsatz der Kategorie im Lebensmitteleinzelhandel um 15,9% gewachsen. Auch Selbstgekochtes wird seit Beginn der Pandemie vermehrt eingefroren. Um Platz zu schaffen, hat jeder Zehnte einen neuen Tiefkühler angeschafft oder eine Anschaffung geplant.
Tiefkühlen als natürliche Form der Haltbarmachung haben schon die Inuit in Grönland für sich entdeckt. Im Ausnahmejahr 2020 waren Tiefkühlprodukte in Österreich so gefragt wie nie zuvor. 2021 zeigt: Der Trend hin zu Gefrorenem ist gekommen, um zu bleiben. Nach einem außergewöhnlich starken Wachstum im Jahr 2020, vor allem begründet durch Lockdowns, Hamsterkäufe zu Beginn der Pandemie sowie vermehrtes Homeoffice und Homeschooling, war der Umsatz mit Tiefkühlprodukten 2021 im Lebensmitteleinzelhandel zwar leicht rückläufig (- 3,2 Prozent vs. 2020), seit 2019 ist die Kategorie aber um 15,9% gewachsen. Marktführer iglo konnte sogar stärker als die Kategorie wachsen (+ 18,1% seit 2019).
20 Packungen TK-Produkte kaufte jeder Österreicher im Schnitt 2021
184 Mio. Packungen Tiefgekühltes – exkl. Pizza, Eis und Torten – wanderten im Jahr 2021 über Österreichs Ladentische. Damit kaufte jeder Österreicher im Durchschnitt 20 Packungen. Um Platz für Tiefkühlprodukte zu schaffen, hat jeder Zehnte Österreicher einen größeren Tiefkühler angeschafft oder eine Anschaffung geplant, wie die iglo-Trendstudie zeigt. Überdurchschnittlich häufig trifft dies auf unter 30-Jährige (27%), Personen mit Kindern im Haushalt (16%) und Berufstätige zu, die aufgrund der Pandemie mehr im Homeoffice arbeiten (18%).
Dazu Markus Fahrnberger-Schweizer, Geschäftsführer des Tiefkühlmarktführers iglo Österreich: „Tiefkühlprodukte sind schnell verfügbar, einfach portionierbar und dank der natürlichen Technik des Blitzfrierens frei von Konservierungsstoffen. Das hat seit 2020 vor allem jüngere Käufer von der Kategorie überzeugt. Diese Gruppe hat auch überdurchschnittlich oft für mehr Platz für Tiefkühlprodukte in den eigenen vier Wänden gesorgt.“
Jeder Siebte friert Gerichte für später ein
Doch nicht nur Tiefkühlprodukte aus dem Lebensmittelhandel finden sich in Österreichs Tiefkühlern, auch selbst Gekochtes wird eingefroren. Wie die iglo-Trendstudie zeigt, hat die Pandemie dazu beigetragen, das Vorbereiten von Mahlzeiten intensiver zu betreiben. 22% erstellen vermehrt Speisepläne für die nächsten Tage, ein Fünftel friert seit Corona öfter Speisen für später ein, 17% kochen öfter vor. Besonders beflügelt hat die Zeit zu Hause die unter 30-Jährigen; in dieser Altersgruppe frieren seither 40% vermehrt Speisen für später ein.
Sechs Mal pro Woche wird der Tiefkühler geöffnet
Während Kühlschränke rund 30 Mal pro Woche geöffnet werden und Speisekammern bzw. Vorratsschränke rund zehn Mal pro Woche, werfen Herr und Frau Österreicher etwa sechs Mal pro Woche einen Blick in ihren Tiefkühler. Den besten Überblick über die eigenen Vorräte haben die Befragten eigenen Einschätzungen zufolge im Kühlschrank. Hier sagen zwei Drittel, dass sie einen sehr guten Überblick haben. Im Vorratsschrank bzw. der Speisekammer trauen sich das nur mehr 45% zu, im Tiefkühlfach bzw. im Tiefkühler nur mehr 42%. (red)