Sportartikelhandel stark unter Druck
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RETAIL Redaktion 21.03.2025

Sportartikelhandel stark unter Druck

Der Umsatzrückgang von satten 4,9 Prozent ist heftig ausgefallen. Die Regierung soll jetzt helfen.

WIEN. Der österreichische Sportfachhandel setzte 2024 rund 2,44 Mrd. € um, ein Rückgang von 4,9% im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlen spiegeln die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wider, mit denen der gesamte Handel konfrontiert ist. Besonders betroffen sind familiengeführte Sportgeschäfte, die unter steigenden Lohn- und Energiekosten sowie der Kaufzurückhaltung leiden.

Kauflust sucht Potenzial

Die hohe Inflation verunsichert Konsumenten: Der durchschnittliche Pro-Kopf-Ausgabenrückgang auf 266 € resultiert daraus.

Dabei sind Sportgeschäfte wichtige Arbeitgeber in den Regionen, doch der wirtschaftliche Druck zeigt Wirkung: 2024 arbeiteten 14.300 Menschen in Sportartikelgeschäften, das sind um 2,9% weniger als im Vorjahr. Zum Stichtag 31.12.2024 befanden sich 595 Lehrlinge in der Ausbildung – 465 im Einzelhandel mit Schwerpunkt Sport, 68 als Sportgerätefachkräfte und 62 als Fahrradmechatroniker.
Das Regierungsprogramm 2025 setzt laut VSSÖ (Verband der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs) auf wirtschaftliche Vernunft –und somit auf Maßnahmen, die Wintertourismus und Fachhandel stärken sollen.
Entscheidend für einen positiven Weg sind eine praxisorientierte Ausgestaltung des Reparaturbonus für Fahrräder und E-Bikes, eine Erweiterung des Saisonkontingents zur Entlastung des touristischen Sportfachhandels oder auch die Novellierung der Fahrradverordnung zur Anpassung an neue Mobilitätsformen (Dienstfahrrad-Leasing).
„Die Marktzahlen zeigen, wie wichtig eine starke Sportartikelbranche für die heimische Wirtschaft ist Die neue Regierung hat jetzt die Chance, mit gezielten Maßnahmen die wirtschaftliche Stabilität der Branche zu sichern”, betont Michael Nendwich von der Wirtschaftskammer Österreich. (red)

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