Transgourmet knackt erneut Umsatzrekord
© Transgourmet Österreich/Andreas Kolarik
RETAIL Redaktion 28.02.2025

Transgourmet knackt erneut Umsatzrekord

Trauner Gastro-Großhändler legt um 2,7 Prozent auf 896 Mio. Euro zu und will 2025 seine Frischelogistik auf ein neues Niveau heben.

••• Von Paul Hafner

Mit einem Nettoumsatz von 896 Mio. € hat Transgourmet Österreich 2024 sein Rekordergebnis von 2023 noch einmal um 2,73% überboten und setzt seinen Wachstumskurs trotz der anhaltend schwierigen Marktbedingungen fort. „Dieses Ergebnis ist eine Bestätigung für das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden sowie den außergewöhnlichen Einsatz unseres Teams”, betont Transgourmet-Geschäftsführer Manfred Hayböck. Mittlerweile würden bereits 70% des erwirtschafteten Umsatzes auf die Zustellung entfallen, die übrigen 30% gehen auf das Konto der Abholmärkte.

Marktanteil über 28 Prozent

Zu den Erfolgsfaktoren des Jahres 2024 zählten die Erweiterung der Abhol- und Zustellmöglichkeiten, unter anderem durch den neuen Standort in Klagenfurt, sowie die gezielte kundenorientierte Weiterentwicklung bestehender wie beispielsweise in Salzburg-Wals. Zusätzlich trug auch die Gewinnung von Neukunden in allen Segmenten der Gastronomie und Hotellerie wesentlich zum Erfolg bei. Dass sich die Nähe zu den Kunden durch die mittlerweile 16 Standorte im ganzen Land bezahlt macht, zeigt sich im Marktanteil – jener von Transgourmet betrug im September des Vorjahres laut Gastro Data 28,3%.

Bio-Boom und großer Durst

Auch das breit angelegte Sortiment und hier vor allem die Eigenmarken in verschiedenen Preis-Leistungs-Stufen erwiesen sich 2024 als Erfolgsgaranten: „Das ausgewogene Nebeneinander von Preiseinstiegsprodukten, Convenience-Lösungen und Premium-Produkten wird kundenseitig goutiert”, spricht Thomas Panholzer von der Wichtigkeit des „Alles-aus-einer-Hand Prinzips”.

Die Bio-Umsätze steigerte Transgourmet – von einem hohen Niveau ausgehend – nochmals um über zwölf Prozent, jene mit der Preiseinstiegs-Eigenmarke um zehn Prozent; die Kategorie Plant-Based wuchs um drei Prozent.
Nicht zuletzt durch die große Hitze im Sommer avancierten auch alkoholfreie Getränke zur großen Wachstumskategorie. So legten Wasser und Fruchtsaft (je +17%) sowie Eistee und Limonade (+15%) zweistellig zu. Darüber hinaus performten auch Tiefkühlprodukte (über das Sortiment durchschnittlich +16%) besonders stark.

Neues Logistikzentrum in Graz

2025 werden von Transgourmet Österreich konsequenterweise sowohl Frische und Nachhaltigkeit als auch Convenience forciert; daneben steht auch das „allumfassende Thema” Nachhaltigkeit für Transgourmet weiterhin „ganz oben auf der Agenda” (Hayböck). Zu den Maßnahmen zählen auch die Evaluierung des CO2-Fußabdrucks von 40.000 Produkten und die damit einhergehende „bevorzugte Listung von jenen mit geringen Umweltauswirkungen” sowie der Aufbau eines neuen Frische-Logistikzentrums in Graz (s. Infokasten).

Panholzer holt aus: „Wir sind uns unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber mehr als bewusst und forcieren das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in der Ausgestaltung unserer Märkte und der Logistikketten, sondern auch in unserem Produktportfolio.” Gleichzeitig versuche man, den Wünschen der Kunden nach mehr Convenience-Produkten und – aufgrund der angespannten Preissituation in der Branche – nach einem verstärkten Angebot im Preiseinstiegssortiment nachzukommen.
Die Investitionen in die Nachhaltigkeit beginnen sich zu rechnen: 2024 erwirtschafte Transgourmet mehr als 156 Mio. € und damit 16,5% seines Nettoerlöses mit nachweislich nachhaltigen Produkten, der Bio-Umsatz betrug über 4,2%. Panholzer ist zufrieden: „Bereits jetzt entscheiden sich immer mehr Großkunden für umweltfreundlichere Produktvarianten.”

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