Wenn (beinahe) alles angeboten werden kann
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RETAIL Redaktion 03.03.2023

Wenn (beinahe) alles angeboten werden kann

Amazon Prime setzt beim exklusiven Mitgliederservice auf „Prime” – und beim Angebot auf mehr Regionales.

••• Von Georg Sander

Amazon setzt auch 2023 weiter auf Bewährtes und bietet Kunden eine größtmögliche Auswahl, täglich niedrige Preise und eine schnelle, problemlose Lieferung. Das betrifft das gesamte Angebot – von unbegrenztem Streaming Tausender Filme und Serienepisoden mit Prime Video, unbegrenztem Zugriff auf über 100 Mio. Songs mit Amazon Music, Prime Reading, Amazon Photos, Prime Gaming sowie dem Premiumzugang zu Blitzangeboten. Doch, so erklärt man auf Anfrage von medianet, nicht nur die große weite Welt soll für die Kunden problemlos ins Wohnzimmer geliefert werden.

Amazon möchte sich stärker vor Ort engagieren und setzt auf Regionalität. „Aus diesem Grund haben wir ‚Amazon Kleine Unternehmen' ins Leben gerufen”, heißt es in dem Unternehmensstatement. „Österreichische Unternehmen können durch diesen zusätzlichen Vertriebskanal international erfolgreich verkaufen, ihre Reichweite signifikant erhöhen und oftmals auch ihren stationären Handel durch ihren Amazon Shop teilweise mitfinanzieren.”

Das Österreich-Geschäft

Insgesamt hätten die über 2.500 Verkaufspartner, die auf dem Amazon Marketplace ihre Produkte weltweit verkaufen, in Österreich bisher 10.000 Arbeitsplätze geschaffen. Regionalität, das passt auch zur heutzutage so wichtigen Nachhaltigkeit. Zum Thema Sustainability gibt es das Climate Pledge Friendly-Programm, welches den Kunden ermöglichen soll, nachhaltigere Produkte zu entdecken und zu kaufen. Insgesamt hat Amazon Prime 200 Mio. Mitglieder, detaillierte Zahlen über Österreich veröffentlicht man nicht. Nur so viel verrät man: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Interesse unserer österreichischen Kunden an unserem Prime-Programm.” Laut dem Statistische Amt der EU, Eurostat, belief sich der E-Commerce-Anteil am Gesamtumsatz von Unternehmen in Österreich im Jahr 2022 auf 15,1%. Damit ist der Wert im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken; im Jahr zuvor betrug der Marktanteil von Amazon 28%, gefolgt von Otto und Zalando mit je fünf Prozent.

Ein besonderes Highlight ist der seit 2015 stattfindende Prime Day. Das ist jener Deal-Event von Amazon, bei welchem Prime-Mitgliedern exklusiv Tausende Angebote von Top-Marken und auch kleinen lokalen Unternehmen angeboten werden: „Wir erwarten auch dieses Jahr, das für viele Kunden finanziell besonders herausfordernd ist, großes Interesse am Prime Day.” 2022 war dies ein voller Erfolg, mit 25 teilnehmenden Ländern und 300 Mio. gekauften Artikeln.

Zuschlagen am Prime Day

Insgesamt haben Mitglieder über 1,6 Mrd. € (1,7 Mrd USD) gespart, wovon auch die Partner profitieren. Letztes Jahr war auch das größte Prime Day-Ereignis für diese. Es sind übrigens laut Amazon überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen, deren Umsatzwachstum in ihren Amazon-Shops das Einzelhandelsgeschäft von Amazon übertraf. Man erwartet man sich wieder einiges an Absatz und reges Interesse am Prime Day. Bekanntlich ist das noch nicht alles, was die Mitglieder geliefert bekommen können. So erhalten sie auch außerhalb des Prime Days einen 30 Minuten früheren Zugriff auf Blitzangebote und Preisvorteile. Wer schnell dran ist, kann sich viel sparen.

Recht erfolgreich

Amazon entwickelt sich offenbar sehr gut. 2016 kam der Start in Österreich, laut Berichten gab es zwei Jahre später weltweit 54 Mio. Mitglieder, 2020 bereits 150 Mio. – und nun eben 200 Mio. Die Kunden scheinen das umfassende Angebot des US-amerikanischen Online-Riesen zu mögen – sonst gäbe es nicht so viele, die jahrelang dabei sind und immer mehr werden.

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