WIEN. „Die aktuelle Situation im heimischen Handel ist nicht ganz einfach. Umso mehr freut es mich, dass Handelsbetriebe auch in einem schwierigen Umfeld Exporterfolge feiern und für ihre Leistung ausgezeichnet werden. Ich gratuliere den Gewinnern des Exportpreises in der Kategorie Handel sehr herzlich“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die drei Preisträger kommen dabei aus unterschiedlichen Branchen und Bundesländern. Das zeige, wie „vielfältig und in ganz Österreich gut aufgestellt“ der heimische Handel sei.
Gold holte sich die Institut AllergoSan GmbH, ein familiengeführtes Unternehmen aus Graz, das seit 30 Jahren pharmazeutische Produkte aus natürlichen Substanzen wie etwa probiotischen Bakterien, Pflanzenextrakten und Mineralstoffen erforscht und vertreibt, allen voran im Bereich Darmgesundheit. Bekannt ist etwa die Marke OMNi-BiOTiC®, die seit Jahren an der Spitze des OTC Probiotika Marktes im deutschsprachigen Raum liegt und auch im globalen Markt in diesem Bereich bereits Nummer 3 ist. Institutsgründerin Anita Frauwallner hatte das enorme Potenzial der probiotischen Medizin früh erkannt und nach Eroberung des Heimatmarkts rasch weitere Märkte erschlossen. Heute hat das 182-Personen-Unternehmen eine Exportquote von 77 Prozent.
Silber ging in diesem Jahr an data mobile – Thomas Siegfried Vogler, ein auf digitale Systeme im Bereich Verschlüsse bei Möbeln und Türen spezialisiertes Unternehmen aus Vorarlberg. Vor zwei Jahren gründete Eigentümer Thomas Vogler gemeinsam mit seiner Stieftochter Lisa die Firma „XLOCK Scandinavia Apps“ in Kopenhagen, die sich zum Ziel setzt, den Markt in Skandinavien zu erschließen. Seitdem konnten sich die digitalen Produkte, die über Smartphones und Transponder Möbel und Türen steuern und über XLOCK Partner vertrieben werden, in zahlreichen Ländern etablieren, die Exportquote beträgt bereits 90 Prozent.
Den dritten Platz bzw. Bronze in der Kategorie Handel sicherte sich die FB Ketten Handelsgesellschaft aus Kufstein. Das Unternehmen ist auf Industrieketten für unterschiedliche Maschinen und Produktionsanlagen spezialisiert und ist Teil einer internationalen Gruppe. Der Standort in Österreich beschäftigt 30 Mitarbeiter:innen und ist – gemeinsam mit weiteren Standorten in Europa - für die technische Beratung und den Vertrieb zuständig. FB Ketten wuchs in den vergangenen Jahren stets stärker als die Marktbegleiter, besonders in den Märkten Süddeutschland, Schweiz, Frankreich, Italien, aber auch in Tschechien und der Slowakei sieht das Unternehmen mit einer Exportquote von aktuell 64 Prozent großes Wachstumspotenzial. (APA)