WIEN. Das Weihnachtsgeschäft ist ein entscheidender Faktor für den Wiener Handel. Besonders profitieren Spielwaren-, Uhren- und Schmuckhandel, Bekleidungsgeschäfte, Drogerien, Parfümerien sowie Buch- und Elektrofachgeschäfte von der Adventzeit.
Trotz schwieriger Wirtschaftslage dünkt das Weihnachtsgeschäft heuer krisenresistent. „Weihnachten ist und bleibt die Zeit des Schenkens”, sagt Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien. 87% der Wiener (laut KMU Forschung) planen, Geschenke zu kaufen.
320 Euro für Geschenke
Die Wiener geben heuer im Schnitt 320 Euro für Weihnachtsgeschenke aus, um 30 Euro mehr als 2023. Acht Geschenke pro Person sind geplant, die Mehrheit budgetiert dafür in Summe 100 bis 400 Euro; nur neun Prozent investieren über 800 Euro. Ein Fünftel der Konsumenten spart gezielt auf die Weihnachtsausgaben und schränkt dafür den Konsum ein. Beschenkt werden Eltern, Partner und Kinder, aber auch Freunde und Geschwister.
Ein neuer Trend zeigt sich beim Zeitpunkt der Einkäufe: „Etwa die Hälfte der Wiener hat bis Ende November den Großteil der Geschenke besorgt”, erklärt Gumprecht. 34% kaufen in der ersten Dezemberhälfte, nur 14% in der zweiten. Diese Entwicklung spiegle ein bewussteres Konsumverhalten wider. Viele legen Wert auf lokale und regionale Produkte: Ein Drittel der Wiener kauft gezielt in lokalen Geschäften, ein Fünftel bevorzugt regionale Waren. Gumprecht: „Ein frühzeitiger Einkauf schafft Raum, Preise zu vergleichen und nachhaltige Alternativen zu wählen.”
Stationärer Handel beliebt
Fünf der geplanten acht Geschenke werden im stationären Handel gekauft. „Die Vorweihnachtszeit ist die Stunde des Einzelhandels”, so Gumprecht. Das persönliche Einkaufserlebnis wird noch immer sehr geschätzt.
Gutscheine, Kosmetika und Bekleidung führen die Liste der Geschenke an, gefolgt von Spielwaren und Büchern. Beliebt sind auch Erlebnisse wie Wellness- oder Kinobesuche. Für 47% der Konsumenten zählt die Freude, die das Geschenk bereitet. (red)