XXXLutz-Zentrallager - Burgenlands Grüne fordern UVP
© APA/Robert Jaeger
Regina Petrik
RETAIL Redaktion 09.12.2019

XXXLutz-Zentrallager - Burgenlands Grüne fordern UVP

Petrik: Umweltanwalt soll Prüfung verlangen - Grüne bereiten Anfragen an Landesregierung vor.

ZURNDORF / WIEN. Wie die Alliance for Nature fordern auch Burgenlands Grüne eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das in Zurndorf geplante XXXLutz-Zentrallager, für das bereits die Grundsteinlegung erfolgt ist. "Natur statt Beton ist nicht einfach ein Slogan, das ist ein Programm zur Klimarettung", stellte am Freitag Landessprecherin Regina Petrik in einer Aussendung fest.

Petrik warnte vor den klimaschädlichen Folgen einer massiven Bodenversiegelung: "Wenn weiter Boden in diesem Ausmaß zubetoniert wird, nutzen einzelne Klimaschutzmaßnahmen auf der anderen Seite nur wenig." Auch sollten historische Kulturgüter "nicht als lästige Bauhindernisse abgetan werden", meinte sie im Hinblick auf die in Zurndorf gemachten Funde aus der Römerzeit.

Man respektiere die Entscheidung der Naturschutzbehörde, dass durch umfangreiche Auflagen und Kompensationsaktivitäten die Auswirkungen des Baus auf Flora und Fauna aus naturschutzrechtlicher Sicht ausgeglichen werden könnten. Eine UVP habe eine breitere Perspektive, die über den Naturschutz hinausgehe. Nicht umsonst werde im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung bewertet, wie sich ein geplantes Projekt auch auf Sach- und Kulturgüter auswirken würde.

Man fordere den Umweltanwalt des Burgenlands auf, eine UVP für das Projekt "XXXLutz Logistikzentrum" in Zurndorf zu verlangen, stellte die Landessprecherin fest. Rechtlich gesehen habe die Umweltanwaltschaft dazu die Möglichkeit.

 Die Grünen bereiten zu dem Thema umfangreiche Anfragen im Landtag an die Landesräte Heinrich Dorner, Astrid Eisenkopf (beide SPÖ) und Alexander Petschnig (FPÖ) vor, sagte Petrik zur APA. "Wir wollen genaue Informationen bekommen, was eigentlich geprüft wurde und welche Folgewirkungen-Abschätzungen überhaupt in Betracht gezogen worden sind." (APA)

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