Konstant gesund
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40,5% der Gesundheits­ausgaben entfallen auf Spitäler. Das hat allerdings während der Pandemie Öster­reich besser dastehen lassen als andere Länder.
HEALTH ECONOMY Redaktion 19.02.2021

Konstant gesund

Österreichs Gesundheitsausgaben stiegen 2019 um 4,3%. Damit blieb der Anteil am BIP mit 10,4% stabil.

••• Von Katrin Pfanner

WIEN. Die laufenden Gesundheitsausgaben einschließlich der Ausgaben für Langzeitpflege lagen laut Statistik Austria in Österreich im Jahr 2019 bei 10,4% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) oder 41,48 Mrd. €. Zum Vergleich: 2010 lag der BIP-Anteil bei 10,2%. Im Vergleich zu 2018 erhöhten sich die nominellen Ausgaben für Gesundheitsleistungen und -güter allerdings um 1,72 Mrd. € oder 4,3%, hieß es in einer Aussendung.

Platz vier innerhalb der EU

„In Österreich wurde 2019 jeder zehnte Euro für die laufenden Gesundheitsausgaben aufgebracht. Der stationäre Bereich machte dabei mit 40,5 Prozent den größten Anteil aus. Im Vergleich der EU-Mitgliedsstaaten in der OECD lag Österreich bei den Gesundheitsausgaben auf dem vierten Platz; lediglich in Deutschland, Frankreich und Schweden waren die Ausgaben im Verhältnis zum BIP noch höher”, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Im OECD-Vergleich belegt Österreich den neunten Platz und ist somit im oberen Drittel der 37 OECD-Mitgliedsstaaten zu finden. Angeführt wird der OECD-Vergleich erneut von den USA mit laufenden Gesundheitsausgaben in Höhe von 17% des BIP, gefolgt von der Schweiz (12,1%) und Deutschland (11,7%). Der OECD-Durchschnitt der laufenden Gesundheitsausgaben beträgt 8,8% des BIP, jener der 22 EU-Mitgliedsstaaten in der OECD beläuft sich auf 8,5% des BIP. Während der Pandemie hat sich allerdings auch gezeigt, dass jene Länder mit höheren Ausgaben besser durch die Krise gekommen sind.
Bund, Länder, Gemeinden sowie die Sozialversicherungsträger kamen 2019 für 75,2% bzw. 31,21 Mrd. € der laufenden Gesundheitsausgaben auf; die restlichen Ausgaben in Höhe von 10,27 Mrd. € wurden von privaten Haushalten, freiwilligen Krankenversicherungen, privaten Organisationen ohne Erwerbszweck sowie Unternehmen getragen.
Für stationäre Leistungen (inklusive tagesklinischer Fälle) in Krankenanstalten, Kur- und Pflegeheimen sowie Rehabilitationseinrichtungen wurden 2019 öffentliche sowie private Mittel in Höhe von 16,79 Mrd. € bzw. 40,5% aller laufenden Gesundheitsausgaben ausgegeben; davon entfielen 3,24 Mrd. € auf die stationäre Langzeitpflege. Die stationäre Versorgung ist somit mit deutlichem Abstand die bedeutendste Ausgabenkategorie im österreichischen Gesundheitssystem. Im Vergleich zum Jahr 2018 sind diese Ausgaben um 2,7% angestiegen.

Vier Prozent Plus im Pharmabereich

Mit 11,64 Mrd. € bzw. 28,1% der laufenden Gesundheitsausgaben sind ambulante Leistungen (u.a. im niedergelassenen Bereich, in Spitalsambulanzen, Laboren und Diagnosezentren) die zweitgrößte Ausgabenkategorie. Die Steigerungsrate im Vergleich zum Vorjahr belief sich auf 7,4%. Ein Ausgabenwachstum von 4% verzeichneten pharmazeutische Erzeugnisse und medizinische Ge- und Verbrauchsgüter (u.a. Arzneimittel, Sehbehelfe, Hörhilfen, orthopädische Hilfsmittel), für die im Jahr 2019 in Summe 7,01 Mrd. € (16,9%) ausgegeben wurden. Die restlichen laufenden Gesundheitsausgaben verteilten sich auf die Bereiche häusliche Pflege (2,76 Mrd. € bzw. 6,6%), Verwaltung (1,68 Mrd. € bzw. 4,1%), Prävention (0,87 Mrd. € bzw. 2,1%) sowie Krankentransport und Rettungsdienste (0,74 Mrd. € bzw. 1,8%).

Die öffentlichen Ausgaben für die Fondskrankenanstalten inklusive Spitalsambulanzen betrugen 12,57 Mrd. €; den Großteil finanzierten die Sozialversicherungsträger mit einem Ausgabenanteil von 44,7% (5,63 Mrd. €), gefolgt von den Bundesländern mit 33,7% (4,24 Mrd. €) sowie dem Bund mit 11,1% (1,39 Mrd. €) und den Gemeinden mit 10,5% (1,32 Mrd. €).

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