Novartis investiert
© Enzo Holey
Impulse LH Anton Mattle, Bundeskanzler Karl Nehammer, Wirtschaftsminister Martin Kocher, Steffen Lang (Novartis, v.l.).
HEALTH ECONOMY Redaktion 23.02.2024

Novartis investiert

Der Pharmakonzern Novartis steckt rund 500 Millionen Euro in den Ausbau der österreichischen Produktion.

••• Von Katrin Grabner

WIEN/KUNDL/SCHAFTENAU. 250 Mio. € für Kundl und rund 250 Mio. € für Schaftenau – das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis investiert rund 500 Mio. € in die Biopharmazeutika-Produktion in Tirol. „Innovative Biopharmazeutika eröffnen neue Möglichkeiten in der Medizin, wo klassische Medikamente und Therapien an ihre Grenzen stoßen”, erklärte Steffen Lang, President Novartis Operations, beim Standortkongress „Invest in Austria” den Beweggrund für die Investitionen.

Die neue Anlage in Schaftenau soll im Sommer 2024 vollständig in Betrieb genommen werden, während die geplante Anlage in Kundl im Herbst 2025 betriebsbereit sein soll – mit insgesamt rund 350 neuen Arbeitsplätzen, wie Novartis mitteilte. „Damit werden einerseits Arbeitsplätze geschaffen und das trägt andererseits zur Stärkung der Versorgungssicherheit mit Biopharmazeutika aus Österreich bei und hilft Europa, unabhängiger von globalen Lieferketten zu machen”, freute sich Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) über die Investition. Auch Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) betonte „substanzielle regionale Arbeits- und Wertschöpfungseffekte”. Die Investitionen bei Novartis Kundl werden in Partnerschaft mit der österreichischen Regierung und dem Land Tirol getätigt und vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und dem Land Tirol mit über fünf Mio. € gefördert.

Zuspruch aus der Industrie

Positive Reaktionen kommen auch aus der Pharma- und Chemiebranche. Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbandes der Chemischen Industrie (FCIO) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), freute sich über einen Nachhaltigkeitsaspekt – mit der neuen Produktionstechnologie sollen 40% Einsparungen bei der Wärmeenergie ermöglicht werden, der Stromverbrauch soll um 25% sinken.

Auch bei der Pharmig, der Interessenvertretung der Pharmaindustrie, zeigte man sich erfreut. Generalsekretär Alexander Herzog betonte aber, dass es noch genug „Baustellen” gebe, und kritisierte die verkürzten Schutzfristen in der Pharmaforschung in der überarbeiteten EU-Pharma-Gesetzgebung.

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