3D-Druck als Motor für Austro-Business
© AIT/LKR/Lang
3D-Drucken mit Leichtmetallen im neuen Additive Manufacturing Laboratory des LKR Ranshofen.
MARKETING & MEDIA Redaktion 13.12.2019

3D-Druck als Motor für Austro-Business

Eine Studie des AIT zeigt auf, wo 3D-Druck eingesetzt wird und wie heimische Unternehmen diese Chance nutzen.

WIEN. Laut einer aktuellen Untersuchung der AIT Austrian Institute of Technology GmbH verwenden bereits 22% aller Firmen der österreichischen Sachgütererzeugung mit 20 oder mehr Beschäftigten 3D-Druck – vor allem größere, F&E-intensive Unternehmen.

Die Verbreitung von 3D-Druck hat hierzulande etwa im Jahr 2005 begonnen. „Große Unternehmen verwenden die Technologie noch deutlich häufiger als kleinere Firmen”, erklärt Bernhard Dachs, Senior Scientist am AIT Center for Innovation Systems and Policy. „Die Investitionspläne der befragten Unternehmen zeigen aber, dass in Zukunft bei 3D-Druck mit deutlichen Zuwächsen gerechnet werden kann. Mit steigender Leistungsfähigkeit wird sich die Technologie auch bei kleineren Unternehmen verbreiten.”

Große Möglichkeiten

Das zukünftige Potenzial von 3D-Druck ist groß, der konkrete Einsatz beschränkt sich heute allerdings noch auf ausgewählte Bereiche. Am häufigsten wird 3D-Druck in der Elektro(nik)industrie und im Fahrzeug- und Maschinenbau verwendet, während in den Sektoren Nahrungsmittel, Holz und Papier oder Chemie nur vergleichsweise wenige Firmen 3D-Druck einsetzen.

Derzeit nutzen deutlich mehr Firmen 3D-Druck für die Erzeugung von Prototypen als für die Serienfertigung, was die höheren Anteile in F&E-intensiven Branchen erklärt. 3D-Druck ist hier ein Instrument zur Beschleunigung von Entwicklungsprozessen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist etwa der Floater des Start-ups ­SolOcean für den uneingeschränkten Einsatz von Photovoltaikanlagen im Wasser bei Wellen bis zu 3 m und Strömungen bis 2 m/s, der in einem rund fünfjährigen F&E-Verfahren entwickelt und im riz up Amstetten mit 3D-Druck realisiert wurde.
Mittels 3D-Druck kann man dreidimensionale Gegenstände Schicht für Schicht aus flüssigen oder festen Werkstoffen wie Pulver, Kunststoff oder Metall fertigen. Mit fallenden Kosten und steigender Leistungsfähigkeit von 3D-Druckern könnte diese Technologie viele herkömmliche Produktionsprozesse ersetzen.
Das würde vollkommen neue Produkte erlauben und neue Marktchancen für Unternehmen eröffnen. (pj)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL