••• Von Sascha Harold
WIEN. Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Art und Weise, wie wir kommunizieren. Vermehrt ersetzen Menschen Suchmaschinen durch Sprachmodelle wie ChatGPT oder Gemini. Für Unternehmen birgt das Herausforderungen – was, wenn diese Modelle falsche Informationen über die Marke verbreiten?
Hier setzt der Ketchum AI Brand Health Check an. Das KI-gestützte Tool wurde von der Ketchum Marketing Intelligence Unit (kurz MIU) in Deutschland entwickelt und ermöglicht Unternehmen, den digitalen „Gesprächsfluss” rund um ihre Marke zu überprüfen und zu optimieren.
Unterschätzte Probleme
Christina Schirmbrand, Business Director und Head of Digital & Innovation bei Ketchum Österreich erklärt den Zweck des neuen Tools: „Ziel ist es, die eigene Reputation aktiv zu managen und Fehlinformationen gezielt entgegenzuwirken.”
Denn während der Einsatz von KI weit verbreitet ist, übersehen viele noch die Herausforderungen, die sich daraus ergeben.
„Viele Unternehmen unterschätzen, dass KI ein Eigenleben entwickelt. Sie kann unvollständige oder unzutreffende Informationen ausgeben – und plötzlich wird eine Marke anders wahrgenommen, als sie es selbst kommuniziert”, erklärt Saugaat Narula, Research & Analytics Consultant bei Ketchum Österreich. Das neue Tool solle dem entgegenwirken, indem es KI-generierte Inhalte scannt und zeige, wie Organisationen dargestellt werden. Durch kontinuierliches Monitoring und gezielte Anpassungen in der eigenen Kommunikationsstrategie könne der Check dabei helfen, die digitale Repräsentation von Marken aktiv zu verbessern, so Narula weiter.
Zukunft: KI-gerechte PR
Der Einsatz von KI hat Auswirkungen in allen Bereichen der PR. Schirmbrand fasst das wie folgt zusammen: „Wer nicht versteht, wie KI über die eigene Marke spricht, überlässt seine Reputation dem Zufall. Der klassische PR-Ansatz reicht nicht mehr aus – es braucht eine KI-optimierte Strategie. Unternehmen sollten gezielt Inhalte produzieren, die von LLMs aufgenommen werden und deren Antworten positiv beeinflussen.”