Die Zukunft digitaler Events gehört Avataren
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MARKETING & MEDIA Redaktion 30.04.2021

Die Zukunft digitaler Events gehört Avataren

Rein virtuelle oder hybride Konzepte werden für künftige Veranstaltungen eine wichtigere Rolle spielen – mit oder ohne Pandemie.

Gastkommentar ••• Von Andreas Droste

WIEN / FRANKFURT. Viele Messen, Workshops oder Kundenbesuche werden aufgrund der Covid-19-Pandemie weiterhin abgesagt, verschoben oder virtualisiert. Das Angebot digitaler oder hybrider B2B-Events nimmt auch deshalb zu: Allein im D-A-CH-Raum verzeichnet etwa die Plattform Clickmeeting im Vergleich zum Jahr vor der Pandemie einen Anstieg um 527 Prozent an wöchentlichen Online-Events. Auch wenn Online-Veranstaltungen persönliche Treffen nicht ablösen werden, stellt sich die Frage: Wie virtuell werden Events künftig sein? Fest steht: 3D-Avatare machen neben virtuellen Post-its und Cocktails Online-Events lebendiger und sorgen für einen Wow-Effekt bei Eventbesuchern.

Mehr Emotionen

Digitale Formate bringen unter anderem Kosten- und Zeitersparnisse mit sich; als Nachteil wird jedoch oft eine weniger emotionale Event-Atmosphäre genannt. Dabei ist dies auch virtuell reibungslos möglich, wie das Virtual Innovation Center von T-Systems beweist.

Dieses wurde bereits vor Covid-19 entwickelt und dafür die Räume des Münchner Innovation Centers digital nachgebaut. Rund 400 Avatare von Mitarbeitern wurden erstellt, auch Kunden werden anhand eines Fotos oder eines Körperscans in digitale Abbilder umgewandelt. Für die kontaktlosen Veranstaltungen nutzen die Teilnehmer eine vorkonfigurierte VR-Brille, mit deren Hilfe sie sich im virtuellen Raum bewegen, miteinander diskutieren und ihre Bewegungen in Echtzeit auf ihren 3D-Avatar übertragen können – ähnlich einem Computerspiel.

Avatar zum Afterglow

Nach den eigentlichen Events fehlt auch nicht der gesellige Afterglow: Bei einem virtuellen Sales-Event etwa wurden die Avatare in einen Strandclub auf einer virtuellen Insel gebeamt, wo eine Weinprobe auf die Teilnehmer wartete (vorab mit einem Wein-Carepaket geliefert).

Da VR-Brillen noch nicht flächendeckend zu finden sind, funktioniert der Zutritt auch per Browser. Die Möglichkeiten sollen nicht nur Innovationsfreude demonstrieren, sondern mit dem Kunden auch gemeinsame Produktentwicklungen anstoßen. Übrigens ist der Erfolg einer digitalen Veranstaltung auch präziser messbar.

Cloud hilft bei Ablauf

Der reibungslose Ablauf der digitalen Treffen erfordert eine hohe IT-Performance in Sachen Grafik und Latenzen. Hierfür nutzt das Virtual Innovation Center Ressourcen aus der Cloud, je nach Bedarf lässt sich weitere Rechenleistung hinzufügen.

Generell wird der Fokus künftig verstärkt darauf liegen, Look & Feel von virtuellen Events im Zuge der technologischen Entwicklung noch authentischer zu gestalten und mit Emotionen zu beleben. Wenn digitale Tools wie VR oder Avatare den Teilnehmern dann noch einen Mehrwert bieten, steht dem Erfolg nichts im Wege.


Andreas Droste ist Senior Innovation Manager bei der
T-Systems International GmbH.

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