Radio bleibt weiterhin viel gehörtes Medium
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MARKETING & MEDIA Redaktion 07.02.2025

Radio bleibt weiterhin viel gehörtes Medium

Bei der ORF-Radioflotte bauen Ö1 und FM4 leicht aus. Die Privatsender gewinnen ebenfalls mehr Publikum.

Die Radionutzung in Österreich bleibt stabil – täglich hören rund 6,1 Mio. Menschen ab zehn Jahren Radio, was 75% der Bevölkerung entspricht.

Im Jahr 2023 lag die Tagesreichweite mit 76% nur geringfügig höher. Die durchschnittliche Hördauer von über drei Stunden verringerte sich leicht von 202 min auf 199 min. Erstmals lag die Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen mit 201 täglich gehörten Minuten über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung, so die Ergebnisse des aktuellen Radiotests.
Betrachtet nach Einzelsendern zeigte sich, dass die ORF-Radioflotte sowohl bei der Reichweite als auch beim Marktanteil einen Rückgang verzeichnete, während die privaten Radiosender in Summe leicht zulegen konnten.

Ö1 & FM4 holen leichtes Plus

So erreichten die ORF-Radios eine Tagesreichweite (Montag bis Sonntag) von 55,5%, was einem Rückgang um 1,2 Prozentpunkten gegenüber 2023 entspricht. Besonders Ö3 musste eine Delle hinnehmen, bleibt mit 29,6% (2023: 31%) jedoch weiterhin der meistgehörte Sender des Landes. Die neun ORF-Regionalsender kamen zusammen auf 24,8% und verzeichneten ein kleines Minus. Leichte Zuwächse gab es hingegen bei Ö1, das um 0,5 Prozentpunkte auf 9,4% stieg, sowie bei FM4, das um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9% zulegen konnte.

Die inländischen Privatradios kamen zusammen auf eine Reichweite von 34,4% (2023: 34,2%). Kronehit blieb mit 11,3% Marktführer unter den Privatsendern, musste aber ein Minus von 0,5 Prozentpunkten hinnehmen. Der direkte Verfolger, 88.6 – so rockt das Leben, konnte hingegen zulegen und erreichte eine Reichweite von 6,9%. Auf Platz drei unter den privaten Sendern landete die Antenne Steiermark mit 3,3%.

60% hören ORF-Sender

Auch bei den Marktanteilen in der Gesamtzielgruppe 10+ zeigt sich ein ähnliches Bild: Die ORF-Sendergruppe verzeichnete einen Rückgang um zwei Prozentpunkte, bleibt mit 60% Marktanteil aber weiterhin klar führend im österreichischen Radiomarkt. Besonders Ö3 gab nach und sank von 28 auf 25%. Damit lag der Sender knapp unter dem Gesamtwert der ORF-Regionalradios (26%). Ö1 konnte seinen Marktanteil leicht auf 7% steigern, während FM4 mit 2% stabil blieb.

Die Privatradiosender kamen zusammen auf einen Marktanteil von 37% (2023: 35%). Kronehit hielt sich mit stabilen 8% an der Spitze, während 88.6 mit einem Anstieg auf 7% Marktanteil näher rückte. Die Antenne Steiermark erreichte 3%.
Auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen zeigte sich ein ähnliches Muster. Der ORF verzeichnete einen Rückgang um 2,1 Prozentpunkte bei der Tagesreichweite und kam insgesamt auf 46,1%.

ORF-Regionalsender stabil

Am stärksten betroffen war Ö3 mit 32,6% Reichweite, was einem Minus von 2,1 Prozentpunkten entspricht. Die ORF-Regionalsender blieben mit 13,8% stabil, während FM4 leicht von 5,5 auf 5,6% Reichweite zulegte. Etwas stärker war das Plus bei Ö1, das um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2% anstieg.

Die Privatradios konnten sich in dieser Altersgruppe von 44,7 auf 45,7% steigern. Kronehit verteidigte mit 18% die Spitzenposition, gefolgt von 88.6 mit 10,5%.

Bei 14–49 Private vorn

Ein Blick auf die Marktanteile der 14- bis 49-Jährigen zeigt, dass die Privatradios die ORF-Sendergruppe überholt haben. Während die ORF-Sender auf 45% Marktanteil kamen (2023: 49%), legten die privaten Radios auf 53% zu (2023: 49%). Der Rückgang beim ORF ist vor allem auf Ö3 zurückzuführen, das vier Prozentpunkte verlor und nun bei 28% liegt. Die ORF-Regionalradios (13%), Ö1 (3%) und FM4 (3%) blieben unverändert.

Bei den Privatsendern hielt sich Kronehit mit 13% Marktanteil in der Altersgruppe stabil. 88.6 konnte von 10 auf 11% zulegen, so die aktuellen Zahlen.

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