HANNOVER. Opel war heuer erstmals auch auf der CeBit in Hannover vertreten. Im Ausstellungsbereich „The Loft” in Halle 8 wurde vom 14. bis zum 18. März das neue Carsharing-Konzept Car-Unity vorgestellt.
Dabei hat Jan Wergin, Car-Unity-Chef und Director Urban Active Europe, am Abschlusstag der Messe erläutert, warum übergreifende Mobilitätsdienstleistungen so wichtig für Automobilhersteller sind und wie die mobile Zukunft aussehen kann.
Zudem erklärte Wergin, wie gut Opel und General Motors auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereitet sind.
Unter dem Motto „Wer teilt, fährt besser” hatte Opel die deutschlandweite Carsharing-Community Ende Juni 2015 gestartet. Während das Marketing zunächst auf die Rhein-Main-Region konzentriert war, wird nun daran gearbeitet, das Konzept deutschlandweit bekannter zu machen.
Tools fürs Auto auf der CeBit
Innovative Lösungen für die Autos der Zukunft wurden diesmal in großer Zahl auf der Messe präsentiert; manches davon ist kurz vor der Serienreife, anderes gibt es bereits, vieles bleibt aber mit Sicherheit Zukunftsmusik.
Cloud Connect zum Beispiel, die Lösung des schwedischen Telekommunikationsanbieters, verbindet Menschen, Prozesse und Daten miteinander. So wandelt sich das reine Produkt zur Dienstleistung.
„Der digitale Wandel macht heute vor keinem Bereich unseres Lebens mehr halt”, weiß René Büst, Senior Analyst beim IT-Research- und Beratungsunternehmen Crisp Research.
Um den schwedischen Sportwagen Koenigsegg Car noch smarter zu gestalten, hat Telenor ihn mit einer vernetzten Business-Lösung ausgestattet: Über eine App erhalten die Autobesitzer direkten Zugriff auf Daten wie Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeiten sowie Rundenzeiten – selbst dann, wenn das Koenigsegg Car geparkt und der Motor ausgeschaltet ist.
Was für die Fahrer einen Zusatznutzen darstellt, liefert dem Hersteller wichtige Informationen, auf deren Grundlage er die Fahrzeugleistung verbessern kann. Dann müsste niemand mehr auf der Suche nach seinem Auto durch fremde Städte irren, weil die Tracking-Funktion das Fahrzeug orten könnte. Ein Kleinwagen etwa verwandelt sich so zwar nicht in ein Koenigsegg Car, verschafft dem Fahrer jedoch mehr Komfort und Sicherheit.
Connected-Car-Corridor
Das sind keinesfalls wirre Spinnereien; vieles ist schon heute möglich, aber noch lange nicht Standard – wie etwa das Verbinden des Smartphones mit dem Auto. Von zu Hause aus lassen sich Batteriestatus, Klimaanlage oder Heizung überprüfen. Sitzt der Fahrer dann im Auto, kann er problemlos per Touchscreen neben dem Lenkrad im Internet surfen.
Initiativen wie die Open Automotive Alliance von Google oder Apples CarPlay treiben die Vernetzung von Autos mit diversen Endgeräten voran. Und bald sollen alle Autos untereinander vernetzt sein, mit der Fahrbahn, mit der Stadt. Die Ziele: weniger Unfälle und ein effizienterer, umweltschonender Verkehr.
Unter „Laborbedingungen” funktioniert das vernetzte Verkehrssystem bereits einwandfrei. Aber was zählt, ist der reale Einsatz. Seit 2015 errichten daher die Niederlande, Deutschland und Österreich einen Connected-Car-Korridor quer durch die EU. Auf einer Strecke von Rotterdam über Frankfurt am Main nach Wien werden hier die straßenseitige Verkehrsleittechnik und Verkehrsleitzentralen vernetzt.