Esslingen. Vor wenigen Tagen präsentierte Norbert Schreier am Center of Automotive Service Technology (CAST) die Ergebnisse der Studie „Entwicklung der Beschäftigung im After Sales – Effekte aus der Elektromobilität”. Die von der Hochschule Esslingen und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Nürtingen-Geislingen durchgeführte Untersuchung prognostiziert, dass die Beschäftigungssituation in Werkstätten sich durch elektrifizierte Antriebskonzepte nur geringfügig ändern wird. Im Auftrag des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und der e-mobil GmbH untersuchten die Forscher um Norbert Schreier und Willi Diez, inwiefern sich die Verbreitung von E-Fahrzeugen auf den After-Sales-Bereich auswirken wird. Die Befürchtung, dass der geringere Verschleiß der E-Fahrzeuge zu einem massiven Beschäftigungsrückgang führt, bestätigte sich nicht. Zwar kommen bei E-Mobilen tatsächlich weniger Verschleißteile zum Einsatz, jedoch relativiere sich dies durch deren kompliziertere und somit zeitintensivere Wartung wieder.
Fahrzeugbestand wächst
Der dennoch zu erwartende Beschäftigungsrückgang könne teilweise durch den hierzulande anhaltend wachsenden Fahrzeugbestand aufgefangen werden. Eine langsame Verbreitung elektrifizierter Antriebe vorausgesetzt, ergibt sich den Berechnungen zufolge sogar ein leichtes Beschäftigungsplus für 2025. Nichtsdestotrotz kommen einige Herausforderungen auf die Werkstättenbetreiber zu; hierzu zählen Investitionen in die technische Ausstattung und die Qualifizierung der Mitarbeiter, aber auch das Erschließen neuer Geschäftsfelder. Denn einige hoch profitable Wartungsarbeiten wie etwa Ölwechsel fallen bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen nicht an; denkbare neue Einnahmequellen wären u.a. der Einbau und die Wartung von Car-IT oder Partnerschaften mit Carsharing-Anbietern. www.hs-esslingen.de