••• Von Paul Christian Jezek
CANNES. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Debatte über die Auswirkungen des Brexit versammelten sich in dieser Woche 24.200 führende Akteure der Immobilienbranche und Vertreter von Städten aus 100 Ländern, darunter 5.000 Investoren, auf der internationalen Fachmesse der Immobilienbranche, MIPIM.
Angesichts politischer Veränderungen sowie der beschleunigten technologischen Entwicklung und einer weltweit wachsenden Stadtbevölkerung wählte man „The New Deal for Real Estate” als zentrales Thema. Unter dieser Themensetzung hatten Branchenführer und Investoren Gelegenheit, über neue Strategien in der Immobilienbranche zu diskutieren.
USA vor China und GB
Laut Cushman & Wakefield stehen für Investitionen in den globalen Immobilienmarkt 435 Mrd. USD an neuem Kapital zur Verfügung – weniger als 2016, aber immer noch die zweithöchste Summe seit 2009.Cushman & Wakefield setzte die USA auf Platz eins unter den Zielmärkten für Investoren, gefolgt von China und dem Vereinigten Königreich. Nach Angabe von Real Capital Analytics floss 2016 Kapital in Höhe von etwa 30,15 Mrd. € aus Asien in die USA, die ihrerseits etwa 14,4 Mrd. € in asiatische Immobilienmärkte investierten.
Wie die anlässlich der MIPIM vorgestellte Studie „Investor Intentions Survey” von CBRE belegt, nannten 17% der Befragten London als bevorzugtes Ziel (2016 15,1%). Knapp dahinter folgt Berlin, das mit einem Anstieg um fünf Prozentpunkte auf 15,8% den größten Zuwachs in der Gunst der Investoren verzeichnet. Paris (–5,2 Prozentpunkte auf 5,4%) bleibt trotz des angespannten Preisniveaus und potenzieller politischer Risiken unter den attraktivsten Städten. Neu in den Top Ten sind Oslo und Stockholm, was das zunehmende Interesse der Investoren an den nordischen Staaten widerspiegelt.