Quo vadis, Trockenbau?
© Michael Hetzmannseder
VÖTB-Forum „Alle Schnittstellenproblematiken laufen beim Trockenbauer zusammen. Er sichert Brand- und Schallschutz und hat damit große Verantwortung.”
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 30.11.2018

Quo vadis, Trockenbau?

Welche Trends, Veränderungen, Chancen und Risiken auf diesen Sektor im Speziellen und die Bauwirtschaft im Allgemeinen zukommen werden.

WIEN. Ob Lehrlinge oder bereits ausgebildete Fachkräfte: Die Trockenbau-Unternehmen klagen über extremen Mangel an geeigneten Mitarbeitenden.

Genau deshalb wählte der Verband der Österreichischen Stuckateur- und Trockenbauunternehmungen dieses Thema als Schwerpunkt des diesjährigen VÖTB Forums.
Philosoph Konrad Paul Liessmann betonte, dass Bildung über Berufsorientierung hinausgehen müsse. Junge Menschen müssten so ausgebildet werden, dass sie auf Unerwartetes vorbereiten sind und kompetent mit den Problemen der Digitalisierung umgehen können. Das Thema „Frauen in der Bauwirtschaft” rückte Strabag-Vorstand Manfred Rosenauer in den Mittelpunkt: „Wenn es gelingt, mehr Frauen für eine berufliche Tätigkeit im Bauwesen zu begeistern, wird damit auch die Basis für eine höhere Repräsentation von Frauen in den Führungsgremien gelegt.” Dazu gäbe es u.a. gezieltes Marketing im Hochschulbereich sowie – schon früher – Initiativen wie den Girls' Day.
Innovationsexperte Michael Dell zeigte spannende Beispiele aus der ganzen Welt auf, die unsere Zukunft maßgeblich verändern werden. „Bedenkt man, dass BIM in Skandinavien fast jeder benutzt und 2020 etwa in Deutschland BIM bei Projekten mit öffentlichen Geldern Pflicht werden soll, wird man sich in Zukunft diesem Trend nicht entziehen können.”

Die Stärken der Generationen

Als große langfristige Herausforderung sieht Kurt König – bei Doka Director Human Resources und Member of the Management Board – die Ansprüche der jungen Mitarbeiter. „So verschieden jede Generation ist, jede hat ihre Stärken – deshalb gilt es, diese gegenseitig zu ergänzen.” Um Gegensätzlichkeiten zum Erfolg zu machen, schlägt König Generationen-Workshops vor, um gemeinsame Werte zu definieren. Damit soll die Aufmerksamkeit für die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Generationen geweckt werden.

Die Wertschätzung der Generationen dient als Basis einer produktiven Zusammenarbeit.
Für Mentoren besteht die Aufgabe darin, Erfahrungswissen zu kommunizieren, vorzuzeigen und vorzuleben und damit verfügbar zu machen. Umgekehrt werden junge Mitarbeiter eingesetzt, um etwa technische Neuerungen älteren Kollegen zu veranschaulichen. (pj)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL