••• Von Georg Sohler
Die Geschichte der Bäckerei Resch&Frisch begann im Jahr 1924: Gründer Peter Resch stammte aus einer traditionsreichen Bäckerfamilie, die bereits im 17. Jahrhundert aktiv war – heute ist das Unternehmen international tätig und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 150 Mio. €. Am Ruder ist heute die vierte Generation in Person von Georg Resch, der seit 2022 gemeinsam mit einem fünfköpfigen Führungsteam den Anforderungen der modernen Zeit gerecht zu werden trachtet.
Premium bleibt am Ball
Zum Zeitgeist gehört es für Bäckereibetriebe, auch Premium-Produkte anzubieten – das erste dieser Art war „Pepi” aus der Linie „von Resch”, das 2024 auf den Markt kam. „Wir sind sehr stolz darauf, auch weil es eine Hommage an meinen Vater, unseren Seniorchef, ist”, betont Georg Resch. „Der Trend zu Premium-Brot kommt aus einem gestiegenen Bewusstsein für Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit. Brot ist hierzulande mehr als ein Grundnahrungsmittel – es ist ein Kulturgut. Unsere Premium-Linie wird von den Kundinnen und Kunden hervorragend angenommen. Sie schätzen die hochwertigen Zutaten, die sorgfältige Handwerkskunst und den einzigartigen Geschmack.” Ein Ausbau der Reihe ist in Planung.
Bewusster konsumieren
Zufrieden ist Resch auch mit dem veganen Sortiment, das 40% des Gesamtangebots ausmacht. „Man darf nicht vergessen, dass viele Backwaren ohnehin von Natur aus vegan sind”, erinnert Resch. „Für uns bedeutet ‚vegan' nicht Verzicht, sondern Vielfalt. Viele Menschen möchten sich bewusster ernähren, auf künstliche Zusatzstoffe verzichten oder nachhaltigere Alternativen ausprobieren. Wir bieten hier eine große Auswahl, ohne unsere Produkte ausschließlich für Veganerinnen und Veganer zu konzipieren.”
Der Preis spielt eine untergeordnete Rolle: „Ob vegan billiger ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Entscheidend sind für uns Geschmack, Qualität und die Bedürfnisse unserer Kunden.”
Blick auf 2025
Nach den Geburtstagsfeierlichkeiten im Jahr 2024 richtet Resch&Frisch den Blick bereits nach vorne. In puncto Produktinnovationen setzt das Unternehmen auf weitere Premium-Produkte, auch neue Gebäcksorten mit heimischem Superfood oder auch neue Snacks werden entwickelt.
Man versuche immer, „sich an den Bedürfnissen der Kunden zu orientieren”, beteuert Resch. Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten eindrücklich gezeigt, „wie wichtig eine verlässliche und langfristig planbare Wirtschaftspolitik ist – besonders für Unternehmen in der Lebensmittelbranche, die mit steigenden Rohstoffpreisen, Fachkräftemangel und sich ändernden Konsumtrends umgehen müssen”, spricht Resch Herausforderungen an.
Pragmatismus und Auftrag
Aus seiner Sicht sei es nun wünschenswert, pragmatische Lösungen zu finden und verstärkt Regionalität sowie eine nachhaltige Lebensmittelproduktion in den Fokus zu rücken. Damit wieder zurück zum Unternehmen selbst: Um weiteren Generationen runde Geburtstage zu ermöglichen, müsse man die richtigen Schwerpunkte setzen. Dazu zählten nachhaltige Innovationen, die den „Zeitgeist treffen”, ebenso wie Tradition und Handwerk, also „handwerkliche Qualität und traditionelle Backverfahren”, und letztlich Nachhaltigkeit und Regionalität.
„Wir setzen verstärkt auf regionale Zutaten, umweltfreundliche Verpackungen und nachhaltige Produktionsprozesse. Zusätzlich investieren wir in moderne Technologien, um unser Produkterlebnis weiter zu verbessern und zukunftssicher zu machen”, bekräftigt Resch.