••• Von Georg Sander
WIEN. Sie vermehren sich rasant in den Supermarktregalen und werden mittlerweile auch schon von klassischen Milchproduzenten angeboten: Alternativen zu Milch, Joghurt und Co. auf pflanzlicher Basis. Beispielsweise gelten Soja-, Hafer- oder Reisprodukte insgesamt als klimafreundlicher. Ein Haferdrink in den Kaffee, ein Seidentofu statt Schlagobers, Nüsse statt Käse auf den Auflauf – es gibt vegane Alternativen.
„Selbst wer gerne Kuhmilch trinkt und Joghurt isst, kann sich da und dort mal über die Alternativen trauen. Auch Mischen ist möglich, zum Beispiel Haferdrink und Kuhmilch als Basis für Grießkoch, Pudding und andere Milchspeisen”, erklärt Ernährungswissenschafterin Gabriele Homolka von der Umweltberatung in einer Aussendung. Auf der Homepage findet man Informationen zu den Produkten.
Gute Öko-Bilanz: Ja und Nein
Regionale Pflanzendrinks in Bioqualität erzielen im Öko-Ranking den ersten Platz. In Österreich sind das Drinks aus Bio-Hafer, -Dinkel und -Soja. Diese werden hierzulande gentechnikfrei angebaut, weite Transportwege sind dafür nicht notwendig.
Anders sieht die Ökobilanz beim Reisdrink aus. Je nach Art des Reisanbaus, können große Mengen CO2- und Methan-Emissionen entstehen. Es müsse aber eben kein „entweder-oder” sein. Um sich an den Geschmack der Pflanzendrinks zu gewöhnen, können sie anfangs auch mit Kuhmilch gemischt werden – oder mal so, mal so.
Einen kleinen Vorteil haben die veganen Alternativen vielleicht, gerade in Drinkform: Ungeöffnet sind die meisten pflanzlichen Milchalternativen einige Wochen und sogar Monate haltbar.
Auf www.umweltberatung.at/milchalternativen gibt Die Umweltberatung Tipps und Inspirationen, wie pflanzliche Alternativen zur Kuhmilch und zu Milchprodukten wie Käse, Joghurt und Topfen geschmackvoll ersetzt werden, und zeigt, wie der Calcium-Bedarf pflanzlich abgedeckt wird. Köstliche, pflanzenbetonte Auch Rezeptideen finden sich auf der Website.