Der Bauer und der Klimawandel
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AppellWintertagung des Ökosozialen Forums in Wien: Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und der neue EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski.
RETAIL Redaktion 24.01.2020

Der Bauer und der Klimawandel

Heimische Bauern bereiten sich auf den Klimawandel vor, Saatgut und Wälder stehen dabei im Fokus.

WIEN. Der Klimawandel mit vermehrter Trockenheit, steigenden Temperaturen sowie Wetterextremen stellt die heimischen Bauern vor neue Probleme. Eine Weiterentwicklung des Saatguts für österreichische Bedingungen sei „einer der wichtigsten Bereiche”, stellte entsprechend Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) diese Woche bei der Wintertagung des Ökosozialen Forums in Wien fest.

„Die Saatgutunternehmen müssen sich auf den Klimawandel einstellen”, so Köstinger. Experten rechnen aufgrund der Klimaveränderung im Ackerbau mit Ernteeinbußen von 10 bis 15%; im Grünland könnte es regional sogar bis zu 40% an Einbußen geben.
Zum Beispiel bevorzugen Getreide und Kartoffeln ein gemäßigtes Klima und sind daher besonders vom Klimawandel betroffen. Der Branchenverband Saatgut Austria – die Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute Österreich –hatte bereits 2018 angekündigt, die Züchtung „zukunftsfitter” Sorten zu forcieren.
Die Landwirtschaftsministerin appellierte nun auch an die heimischen Konsumenten, regional und saisonal einzukaufen, um dieserart einen Beitrag für eine lokale, umweltfreundliche Produktion zu leisten.

Klimafitte Wälder

Handlungsbedarf sieht Köstinger weiters in den heimischen Wäldern. Trockenheit und Borkenkäferbefall haben in den vergangenen Jahren zu großen Schäden geführt. Das Projekt „Wald im Klimawandel” – finanziert von Bund, Ländern und Europäischer Union – soll Waldbesitzern helfen, ihren Wald „klimafit” zu machen.

Für den neuen EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski können kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe besser auf den Klimawandel reagieren. „Es gibt eine historische Chance, die Agrarpolitik zu verändern”, so Wojciechowski. Große Teile der Agrarförderungen seien bisher an nicht sonderlich umweltschonende Agrargroßbetriebe gegangen. (red/APA)

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