Griff ins Milchregal
© Land schafft Leben
„Länger frisch” ist ab dem Zeitpunkt der Öffnung nicht länger haltbar als Frischmilch.
RETAIL Redaktion 02.07.2021

Griff ins Milchregal

Anlässlich des Internationalen Tages der Milch zeigte der Verein Land schafft Leben Unterschiede im Milchregal auf.

SCHLADMING. Im Schnitt trinken die Österreicher täglich knapp ein Glas Milch. Die Art der Fütterung der Kühe, der Fettgehalt der Milch oder verschiedene Haltbarkeitskriterien – alle ergeben ein anderes Milchprodukt im Regal. Die vielen Bezeichnungen können verwirrend sein, deshalb hat der Verein Land schafft Leben die Unterschiede der Kuhmilch genauer recherchiert. Denn nur wenn Konsumenten wissen, was ein Produkt genau bietet, können sie sich auch bewusst dafür oder dagegen entscheiden.

„Um bewusste Konsumentscheidungen treffen zu können, müssen wir uns schon vor dem Griff ins Regal Gedanken machen, welche Herstellungs- und Verarbeitungsbedingungen uns wichtig sind”, sagt Maria Fanninger von Land schafft Leben.

Faustregel: Vier Tage

Im Supermarkt wird immer mehr Länger-Frisch-Milch verkauft, der Frischmilch-Anteil geht dagegen zurück: Knapp 192.000 t Länger-Frisch wurden laut AMA im Jahr 2020 im LEH verkauft; Frischmilch machte nur knapp 45.000 t aus. Und das, obwohl sich die beiden nicht mehr in ihrer Haltbarkeit unterscheiden: Sowohl Länger-Frisch- als auch Frischmilch sollte nach dem Öffnen innerhalb von vier Tagen konsumiert werden. Fanninger: „Wir greifen gerne zu jenem Produkt, das am längsten haltbar ist. So auch zur Länger-Frisch-Milch, weil sie vermeintlich auch geöffnet länger hält. Zu Hause angekommen, öffnen wir diese aber oft zeitnah zum Kauf, wodurch sie nicht mehr länger haltbar ist als Frischmilch – nämlich zwei bis vier Tage. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL