WELS. Vor langer Zeit haben die Bauern ihre Milch zu Sammelstellen gebracht, von wo die Molkereien diese dann abgeholt haben. Wer viel produzierte, konnte sich gegen Bezahlung einer Hofabholungsgebühr den Weg zur Sammelstelle ersparen. Diese Grenze beträgt heute 75.000 l Milchlieferleistung pro Jahr, was auch kleinere Betriebe imstande sind zu leisten. 1995 lag die durchschnittliche Lieferleistung noch bei an die 27.000 l, aktuell liegt sie bei 160.000 l – dass die allermeisten Höfe die Milch abholen lassen, liegt da auf der Hand.
Im Mittel kostete die Hofabholungspauschale bislang 0,15 ct/kg Milch, was bei einem durchschnittlichen Betrieb an die 300 € pro Jahr kosten kann. Der Vorstand der Berglandmilch hat deshalb beschlossen, die nicht mehr zeitgemäße Hofabholungsgebühr seit 1. Jänner 2025 zu streichen. Werden die Grenzen für eine Hofabholung erreicht, werden keine Gebühren mehr eingehoben.
„Dies stellt eine Entlastung der Berglandmilch-Betriebe dar, die ein Signal für Wertschätzung und Zukunftsgestaltung ist. Nicht mehr zeitgemäße Regelungen müssen überprüft und gegebenenfalls auch gestrichen werden”, sagt Berglandmilch-Obmann Stefan Lindner. (gs)