••• Von Paul Christian Jezek
STANS. Mehrfache Auszeichnungen der damals in einem kleinen Obstdampfwerk im altösterreichischen Görz erzeugten Delikatessen zeugen davon, dass der Name Darbo schon damals für die liebevolle Verarbeitung von Früchten stand.
Als jedoch über Europa der Erste Weltkrieg hereinbrach, wurde das mit Stolz betriebene Obstdampfwerk erheblich beschädigt und die Mühen vieler Jahre schienen zunichtegemacht. So kam es, dass die Familie die Stadt Görz verlassen musste und sich in Stans in Tirol niederließ. Trotz dieser herben Rückschläge baute die Familie das Unternehmen rasch wieder auf und konzentrierte sich fortan auf die Zubereitung feiner Konfitüren und die Abfüllung von Honig.
Als hilfreich erwies sich hierbei, dass bereits in den 1920er- Jahren ein leichter Aufschwung des Tourismus in Tirol zu bemerken war. Gäste von nah und fern konnten sich somit von den Köstlichkeiten aus dem Hause Darbo überzeugen.
Bestärkt durch die steigende Nachfrage, wagte sich die Familie in den 1950er-Jahren an die Errichtung eines neuen Werks und es gelang vermehrt, private Haushalte als Kunden zu gewinnen. Sowohl im Lebensmitteleinzelhandel wie auch in der Gastronomie konnte Darbo nach und nach Marktanteile und das Sortiment ausbauen und die Marktführerschaft bei Konfitüre und Honig in Österreich erringen.
In die weite Welt hinaus
Der Erfolg in Österreich war eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg, und so wagte man auch den einen oder anderen Blick über die Grenzen hinaus.
Doch schnell wurde erkannt, dass der Betrieb am bestehenden Standort nicht ausreichte, um neue Märkte zu beliefern. Daher wurde nach einer intensiven Planungszeit im Jahr 1990 ein weiteres Werk in Stans eröffnet und es gelang immer häufiger, die feinen Konfitüren, Honige und Sirupe auch in die Regale jenseits heimischer Grenzen zu platzieren. Mitte der 1990er- Jahre entstand zudem die Idee, Zubereitungen aus Früchten für Molkereien, Bäckereien und Konditoreien herzustellen, und so fanden die feinen Früchte von Darbo auch ihren Weg in so manchen Faschingskrapfen und ins Fruchtjoghurt.
2009 vertraute Klaus Darbo nach jahrzehntelanger Führung des Unternehmens die weiteren Geschicke seinem Sohn Martin an, der seitdem gemeinsam mit seinem Onkel Adolf das Unternehmen in fünfter Generation leitet. Heute stellt das mittelständische Familienunternehmen an drei Tiroler Standorten hochwertige Produkte für Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie und Hotellerie sowie für weiterverarbeitende Lebensmittelunternehmen her.