Tobias Kiessling, CTO intelliAd Media: „Wer konkurrenzfähig bleiben will, sollte sich das Smartphonewachstum gut ansehen.”
Wien. Wearables scheinen vor dem Durchbruch zu stehen – nicht zuletzt hat Apple erst kürzlich eine mit dem iPhone koppelbare Armbanduhr vorgestellt, die in der teuersten Variante stattliche 18.000 € kosten soll. Aber auch die anderen Hersteller haben sich des Themas angenommen und bieten von Samsung bis LG diverse Uhren und andere Fitness-Gadgets an. Bis zum Jahr 2018 soll es, so das Beratungs- und Forschungsunternehmen CCS Insight, weltweit 350 Mio. Nutzer von Wearables geben. Das Gros davon sind smarte Uhren und Fitnesstracker für das Handgelenk. „Dies bedeutet sowohl, dass 350 Millionen Menschen die Vorzüge der intelligenten Uhren nutzen können, als auch, dass 350 Millionen potenzielle Kunden auf eine revolutionäre, besonders individuelle Art und Weise von Werbetreibenden angesprochen werden können”, sagt intelliAd Media CTO Tobias Kiessling und meint damit die Nutzung der mobilen Geräte für Marketingaktionen.
Neue Nutzungsformen
intelliAd bietet Agenturen und Werbekunden eine Performance-Marketing-Plattform, mit der Advertiser ihre Online- und Offline-Kampagnen ganzheitlich messen, verstehen und optimieren können. Mit dem intelliAd Multichannel-Tracking können Unternehmen die Customer-Journey vollumfänglich analysieren. Die eigene Beacon-Technologie sorgt dabei für eine Verschmelzung der On- und Offline-Daten. Aus einer Hand lassen sich neben den Kanälen Online, TV, Telefon und physischen Mailings zum Beispiel Kundenströme in Geschäften, Bahnhöfen und auf Veranstaltungen auswerten und in die Online-Marketing-Aktivitäten einbinden. „Wearables können die Art, wie wir kommunizieren und Informationen teilen, nachhaltig verändern”, sagt Kiessling. „Statt auf Telefone und Tablets werden wir auf die Screens von Wearables schauen, das verschiebt auch die Anteile unserer Screennutzung. Wollen Werbetreibende konkurrenz-fähig bleiben, sollten sie das Wachstum von Smartwatches & Co. gut beobachten und eine eigene Digitalstrategie für Wearables aufsetzen. Diese sollte die kleinen Displays und das besondere Nutzungsverhalten von Wearables geschickt integrieren. Das kann z.B. auch Auswirkungen auf Kundenbindungsprogramme haben, beispielsweise in Form von digitalen Punktekarten.” Wer samstags durch die Innenstadt schlendert, könnte Interesse daran haben, Mehrwert von lokalen Shops zu bekommen: Gutscheine oder Rabatte auf Produkte, Einladungen zu Events oder Tipps und Trends. Über die Beacons-Technologie kann man die Interessen des Wearable-Trägers, die man aus seiner Online-Nutzung ableiten kann, nahtlos mit seinem momentanen Standort verknüpfen. Auch umgekehrt, wenn der Konsument wieder online ist, können ihm – je nach seinen Interessen in der Offline-Welt – via Cross-Channel-Retargeting oder Newsletter relevante Infos angezeigt werden. „Auch hier gilt: Nur wenn diese Informationen für den Konsumenten wirklich relevant sind, wird er diese angezeigt bekommen wollen”, folgert Kiessling. „Hier liegt bei den Werbetreibenden eine große Aufgabe. Wenn der Nutzen der Wearables groß genug ist, werden sie stets am Körper getragen – zum Sport, zum Einkaufen und auf Reisen. Die Wearables werden Teil unseres Lebens und Alltags. Dieses Potenzial intelligent im Marketing einzusetzen, ist eine große Herausforderung. Denn nur wenn die Ansprache einen Mehrwert für den Träger darstellt, findet die Kommunikation über diese neuen Geräte Akzeptanz beim Nutzer und Konsumenten.” www.intelliad.de