WIEN. „Vor der Kompetenz steht immer zuerst das Interesse. Warum ist etwas spannend und wichtig für mich? Dieses Interesse für MINT-Themen gerade bei jungen Mädchen zu entfachen, muss bereits im Kindergarten und weiter in der Volksschule gelingen”, erklärt Martina Gaisch, Autorin einer Studie der FH Oberösterreich im Auftrag der MINTality Stiftung.
Knapp 60% der Befragten geben an, die Aussage „Informatik ist für Nerds” schon öfter gehört zu haben, immerhin 40%, dass Technikerinnen „unweiblich” seien. Auch, dass Frauen weniger begabt seien für MINT, ist die Annahme, die mehr als einem Drittel geläufig ist. „Um MINT in die Mitte der Gesellschaft zu bringen, braucht es laufende Kommunikation und Überzeugungsarbeit, und zwar von sämtlichen Stakeholdern im Bildungs- und Wirtschaftsbereich”, erklärt Therese Niss, Gründungsmitglied und Vorstand der MINTality Stiftung.
Unterstützung und Motivation
„Es besteht Aufholbedarf bei Erwachsenen, denn Kinder und Jugendliche sind auf Unterstützung und Motivation zur Orientierung in der Ausbildungswelt angewiesen. Das reicht vom spannenden Mathematikunterricht, bis zu versierten Gesprächen zu Hause beim Abendessen”, erläutert Martina Gaisch.
„In etwa die Hälfte der Mädchen, die sich eine Ausbildung in einem MINT-Fach vorstellen können, wünschen sich aktive Unterstützung durch Lehrer. Das macht klar, welche Bedeutung den Pädagogen zukommt wenn es darum geht, MINT und Mädchen in unserer Gesellschaft zu einer Erfolgsstory zu entwickeln”, so Therese Niss abschließend. (ah)
