••• Von Alexander Haide
WIEN. Im Auftrag der IAA Austrian Chapter und der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien wurden 214 Mitarbeiter der Branche befragt, was für sie wirklich wichtig im Job ist.
Der Spoiler vorweg: Die obersten Anforderungen an das Arbeitsleben sind Aspekte wie selbstständiges Arbeiten, gute Teamarbeit, Entwicklungsmöglichkeiten, Arbeitsatmosphäre und flexible Arbeitszeiten. Ein hoher Verdienst rangiert unter „ferner liefen”. Das gilt allerdings nicht für Jobwechsler, für die ein höheres Gehalt durchaus wichtig ist.
Die Key Findings
Eine steile Karriere und Hingabe an den Job sind eher keine ausschlaggebenden Motive um in der Kommunikationsbranche zu arbeiten. Gewollt sind Spaß, Mitgestaltung und Verantwortung.
Das erwarten sich übrigens auch Neueinsteiger in die Branche. Die Erwartungshaltung beim Berufseintritt sei durch Vielfalt, Freiräume, Herausforderungen und nicht zuletzt hohes Einkommen geprägt, so die aktuelle Studie.
Werbe- und Kommunikationsjobs im öffentlichen Dienst und bei Start-ups sind weniger attraktiv als EPU und Kleinunternehmen; die Unternehmenskultur, das Team sowie Entwicklungsmöglichkeiten sind wichtiger als der Verdienst.
Die große Mehrheit der Arbeitnehmer will Verantwortung übernehmen; Spaß, Mitgestaltung und Verantwortung sind die neuen Attraktoren im Job.
Guter Verdienst, faire Entlohnung sind wesentliche Motivatoren und Leistungstreiber, jedoch ist eine sinnvolle Arbeit, Betriebskultur und Mitbestimmung von großer Bedeutung.
Bei Jobwechselwilligen sind Sinnstiftung und Einkommen ebenfalls das zentrale Argument.
Stressfaktor Zeit
Als negativ empfinden vor allem Selbständige lange Arbeitszeiten und Zeitdruck. Besonders Frauen beurteilen die Zeit- und Einkommensaspekte überdurchschnittlich negativ, während jüngere Mitarbeiter vor allem lange Arbeitszeiten stören.
Der Begriff Karriere wird neu definiert und zeigt die Defizite einer Branche im Übergang auf. So werden Auslandserfahrung und Fremdsprachen heute wichtiger eingeschätzt als Titel und sozialer Background.