Die Gen Z ist keine homogene Gruppe
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VielfaltEs gibt nicht nur „die eine” Gen Z. Die Bedürfnisse der jungen Menschen sind durchaus unterschiedlich.
CAREER NETWORK Redaktion 10.11.2023

Die Gen Z ist keine homogene Gruppe

Eine Integral-Studie zeigt, dass sich die Protagonisten der Gen Z nicht über einen Kamm scheren lassen.

••• Von Alexander Haide

WIEN. Der „War for Talents” stellt Human Resources-Abteilungen zunehmend vor große Herausforderungen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist das Gewinnen und das Halten von jungen Talenten ausschlaggebend für den Erfolg eines Unternehmens. Dabei gilt es nicht nur Generationenunterschiede zu berücksichtigen, sondern vor allem, die jeweilige Zielgruppe in ihrer Vielfalt zu verstehen und optimal anzusprechen.

Thema „Work-Life-Balance”

Kaum ein Begriff wurde in den vergangenen Monaten mehr strapaziert als die Work-Life-Balance – wenn es um die Einstellung junger Menschen zur Arbeit geht. Hier präsentiert sich die Gen Z als gespalten, stellte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Integral in seiner jüngsten Studie fest. So legt etwa die Hälfte der Befragten Wert darauf, dass der Arbeitgeber die Bedeutung der Work-Life-Balance versteht und unterstützt. Auch wenn ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Leben hohe Bedeutung genießt, wird dieses sehr unterschiedlich ausgelegt.

Spaß, Konsum, Überstunden

„Progressive Realisten, das Milieu, das gesellschaftliche Veränderungen antreibt, und Hedonisten, die Mainstream-Verweigerer auf der Suche nach kurzfristigem Spaß und Konsum, streben eine planbare Arbeitszeit an. Karriereorientierte Milieus unterstreichen zwar ihren Anspruch der Work-Life-Balance, gleichzeitig sind sie aber bereit, Überstunden zu leisten, wenn es der Karriere oder dem Einkommen dient”, so Martin Mayr, Mitglied der Geschäftsleitung von Integral. Das Thema Diversität bringt die unterschiedlichen Erwartungen an einen Arbeitsplatz sehr deutlich zum Ausdruck. Ein Drittel der jungen Menschen (16 bis 29 Jahre) begeistert sich für die Arbeit in Teams mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Damit ist das Thema deutlich wichtiger als innerhalb der Gesamtbevölkerung, die nur zu 24% Wert auf interkulturelle Teams legt.

GenZ weiß, was sie will

Die junge Zielgruppe ist in ihren Berufsvorstellungen durchaus ambitioniert. So möchten 39% beruflich führen und entscheiden. Hedonisten und Progressive Realisten streben nur zu weniger als 30% eine tragende Rolle an, die erfolgs- und karriereorientierten Performer dagegen zu 50%.

Die Studie zeigt noch weitere milieuspezifische Tätigkeitspräferenzen auf: Progressive Realisten wollen überdurchschnittlich häufig gern mit Tieren arbeiten oder in kreativen oder sozialen Berufsfeldern tätig sein.
Der moderne Mainstream ist hingegen am meisten an handwerklichen Tätigkeiten interessiert. Bei den Hedonisten wiederum sind IT-Tätigkeiten wie Programmieren am höchsten angeschrieben.

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