Hier werden Kanäle sehr ­intelligent vernetzt
CAREER NETWORK PAUL CHRISTIAN JEZEK 29.05.2015

Hier werden Kanäle sehr ­intelligent vernetzt

Als Kind wollte ich immer schon …… erwachsen werden.
Erfolg ist …… beruflich: das Erreichen von Zielen; privat: sein Leben weitgehend selbst-bestimmt leben zu können.
Für die Karriere ist wichtig …… Lernfähigkeit, Leistung, Fortune,Kommunikation.
Mein Lebensmotto:Als ehemaliger Fußballer: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.
Jungen Menschen würde ich raten …… Zuhören, Lernen, Leisten, Kommunizieren.
Die Bedeutung von Geld ist:… sehr groß – wenn auch nur ausfinanziellen Gründen.
Bücher, die mich berührt haben:… Balthasar Gracián, „ Handorakel und Kunst der Weltklugheit”, Johann Wolfgang von Goethe, „Faust I” , Albert Camus,„Der Mythos des Sisyphos”.
Wohin ich unbedingt reisen möchte Neuseeland, Südafrika, Brasilien.
Woran ich glaube …Das Leben ist eine Reise ins Unbekannte und findet letztlich sein Ziel.
In 20 Jahren werde ich …… geistig und körperlich hoffentlichnoch einigermaßen gesund sein.

Anton Jenzer hat nach der Matura eine Drucktechnikausbildung abgeschlossen.
Seit 1984 (!) ist er im Dialog Marketing tätig, u.a. war er lange Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung der Schober Group CEE. Seit Anfang des Jahres ist er Geschäftsführer der VSG Direktwerbung GmbH, außerdem Gründer und Geschäftsführer der Anton Jenzer Consulting GmbH sowie Mehrheitseigentümer der I-Group CZ/SK mit Sitz in Prag und Bratislava. Darüber hinaus fungiert Jenzer ehrenamtlich als DMVÖ-Präsident und Board Member der FEDMA (Federation of Direct and Interactive Marketing Association), die ihren Sitz in Brüssel hat. www.dmvoe.at

Die VSG Direktwerbung GmbH in Brunn am Gebirge wurde 1989 gegründet und beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. Die Geschäftsfelder sind Direkt Zielgruppenberatung, Adressauswahl/-überprüfung, Datenaufbereitung, Digitaldruck, Produktion und Lettershop-Verarbeitung von personalisierten Werbemittel sowie Logistik- und Versandservice.
www.vsgdirekt.at

Wien. Gleich zu Beginn des medianet-Gesprächs lässt Anton Jenzer keinen Zweifel an einem ganz wichtigen Grundprinzip: „Die Menschen goutieren Werbung, wenn diese für sie informativ und relevant ist. Das haben viele Marktforschungen und Umfragen eindeutig bewiesen. Was dagegen nervt, sind Spams und Gießkannen-Kampagnen, die an den persönlichen Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppe vorbeigehen.”

Und damit ist Jenzer auch schon bei einem Thema, das ihn schon lange beruflich beschäftigt: Relevante und zielgruppengenaue Ansprache gelingt auch heutzutage nur über Kundenprofile und deren Auswertung. Seit Jahresbeginn ist er bei der VSG Direkt tätig, einem der führenden Produktions- und Dienstleistungsunternehmen für Dialog Marketing, das seit mehr als einem Vierteljahrhundert erfolgreich im Markt tätig ist.
Neben dem Ausbau des Kerngeschäfts hat sich Jenzer bei VSG Direkt auf die Implementierung neuer Geschäftsfelder konzentriert – vor allem natürlich im analytischen und digitalen Bereich. „Der Trend geht eindeutig in Richtung hybrides Marketing, also der intelligenten Vernetzung der On- und Offline-Kanäle.”

Es geht um den Erfolg

Was ist damit genau gemeint? „Unternehmen wollen mit Dialog Marketing vorrangig wirtschaftlich nachhaltigen und vor allen Dingen messbaren Verkaufserfolg erzielen”, erklärt Jenzer. „Ob Off- oder Online, egal ob personalisierte Mailings per Post oder Targeting-Lösungen im Web, alles hat seine Vor- und Nachteile und damit seine Berechtigung.”
Je nach Ziel der Kampagne gelte es, die besten Aspekte der beiden Welten zu kombinieren: Als DMVÖ-Präsident ist er einer der Initiatoren der Direct-Profit-Initiative „Pimp my Campaign!”, die es ermöglicht, bestehende Dialog Marketing-Kampagnen kostenneutral mit innovativen Maßnahmen zu optimieren. „Die Ergebnisse sind teilweise beeindruckend: So konnte – als ein Beispiel unter vielen – durch personalisierte URLs in Kombination mit postalischen Mailings bei einem Cross-Media-Case die Response-Raten deutlich erhöht und die Kosten pro Kontakt auf über ein Drittel gesenkt werden.”

Tools unter der Lupe

Welche Maßnahmen empfiehlt Jenzer also medianet-Lesern im Detail? „Das hängt immer davon ab, welches Ziel und welche Zielgruppe die jeweilige Kampagne hat!” E-Mail-Newsletter funktionieren und werden immer noch sehr gern als Kommunikationskanal genutzt – und gern gelesen, solange sie besondere Angebote, wichtige Informationen und die griffige Incentives enthalten.
„Social Media-Präsenz, etwa mit einer gut gewarteten Unternehmensseite auf Facebook, gehört heute wie eine Firmenwebsite oftmals zum Standardrepertoire und hat seine Stärke im Involvement der Kunden und Fans.”
Und QR-Codes oder personalisierte URLs? „Das sind bewährte Tools, um sogenannte Medienbrüche einzuleiten, also um den Leser zum Wechseln des Kanals zu bewegen. Beispielsweise werden Print- Mailings oder Newsletter genutzt, um Kunden in den Online-Shop oder auf die Website zu lotsen.”
Location-Based-Services, Apps und ausgefeiltes Mobile Marketing haben laut Jenzer jedenfalls noch enormes Potenzial – besonders in der jungen Zielgruppe der Digital Natives. „Da wird in den kommenden Jahren noch sehr viel passieren!” Allerdings werde gerade in diesem Bereich noch viel experimentiert.

Ein großes Betätigungsfeld

Heute hat sich Dialog Marketing als Marketing-Disziplin ohne jeden Zweifel emanzipiert und etabliert. „Durch neue Trends und Marktgegebenheiten sind einige Auftraggeber, Agenturen und Dienstleister in einer Umbruchphase und gerade dabei, ihr Geschäft neu aufzustellen”, meint Jenzer – ein schöner Markt für „seine” VSG Direkt und eine herausfordernde Aufgabe für den DMVÖ, der die „Direct Profit Initiative” unter dem inzwischen sehr populären Motto „Pimp my Campaign!” in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Post AG weiter forcieren wird.
„Auch wenn die digitalen Medien – besonders durch mobiles Internet und Smartphones – in Zukunft noch stärker unseren Alltag prägen werden, heißt das nicht, dass klassische Kanäle obsolet werden”, sagt Jenzer. „Bei der Erfindung des Fernsehens, des Handys oder des E-Readers wurde von Pessimisten noch jedes Mal das Ende des ‚Vorgänger-Mediums', also des Radios, des Festnetztelefons oder eben des Buchs prophezeit.” Bekanntlich ist nichts davon eingetreten …

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