Nachhaltig reisen mit Faircations
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Ein Prozent des Umsatzes jeder Reise wird für Projekte gespendet, die okölogisch, sozial oder ökonomisch relevant sind. Bild: „Dragonfly Cambodia”, ein Projekt, das Kinder und Jugendliche in Kambodscha fördert.
DESTINATION Redaktion 30.09.2022

Nachhaltig reisen mit Faircations

60 Prozent der Menschen würden gerne ökologisch verträglich reisen. Ein Münchner Start-up machts möglich.

••• Von Alexander Haide

MÜNCHEN. Mit ihrem Start-up für nachhaltiges Reisen, Faircations, hat Sonja Karl sogar beim Nachrichtensender CNN für Neugier gesorgt und man widmete ihr großzügig Sendezeit. Ihr Konzept: Reisen sollten wie der Einkauf aus dem Biomarkt funktionieren.

Seit Februar online

Die deutsche Reiseanalyse fand im Rahmen einer Studie heraus, dass etwa 60% der Urlauber nachhaltig reisen wollen, es aber de facto nur sechs Prozent auch tun. Die Ex-Thomas Cook-Mitarbeiterin Sonja Karl fragte sich – so welt.de – am Beginn: „Warum ist es beim Thema Reisen immer noch so schwierig? Jede Branche nimmt das Thema Nachhaltigkeit irgendwie in Angriff. Nur meine nicht.” Also nahm die heute 41-Jährige die Dinge selbst in die Hand und gründete mit Partner Stefan Seibel das Reisebüro Faircations mit Sitz in München. Neben ökologischer Nachhaltigkeit legt sie auch auf Fairness den Tourismusmitarbeitern gegenüber großen Wert.

Experten beraten

Flüge werden CO2-kompensiert, es werden beinahe ausschließlich nachhaltig zertifizierte Hotels bei der Suche angegeben, und ein Prozent des Reisepreises wird gespendet. Über alle Aktivitäten wacht ein dreiköpfiges Nachhaltigkeitsboard, bestehend aus der Tourismuswissenschaftlerin Dagmar Lund-Durlacher vom Wiener Institut for Tourism Sustainability, Christian Baumgartner, Professor an der Fachhochschule Graubünden, und Andreas Koch, Biologe und Experte für nachhaltigen Tourismus.

Konkrete Projekte

Gespendet wird etwa an das Projekt „Viva Con Agua”, das möglichst vielen Menschen Zugang zu Trinkwasser ermöglichen möchte oder die „La Tigra Rainforestschool” in Costa Rica, die das Ziel hat, den Regenwald und den Lebensraum zu erhalten und die lokale Bevölkerung zu stärken. In Kambodscha wird die Ausbildung Jugendlicher in der Gastronomie gefördert.

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