Financial Guide: Was ist eigentlich Inkasso?
DOSSIERS Redaktion 27.10.2023

Financial Guide: Was ist eigentlich Inkasso?

Wer Rechnungen nicht rechtzeitig begleicht, dem kann ein Inkassoverfahren drohen. Was ist das, wie funktioniert es und warum braucht es Spezialisten?

Unter „Inkasso” versteht man das Einziehen von fälligen Geldforderungen im eigenen oder fremden Namen. Der Begriff „Inkasso” stammt ursprünglich aus dem Bankwesen. Er leitet sich vom italienischen Wort „incassare” ab, das mit „Geld einziehen” übersetzt werden kann. Ein Inkassounternehmen ist genau auf diese Tätigkeit spezialisiert. Es wird von einem Gläubiger beauftragt, seine offenen Forderungen beizutreiben und übernimmt das Forderungsmanagement für seine Kunden. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es Unternehmen, die sich auf diese Form der Rechtsberatung spezialisiert haben.

Zum Inkassoverfahren kommt es dann, wenn offene Rechnungen trotz Mahnungen des Gläubigers nicht bezahlt werden und sich dieser entschließt, ein auf die Inkasso-tätigkeit spezialisiertes Unternehmen zu beauftragen. Wird zum vertraglich vereinbarten Zahlungstermin oder zur nach dem Kalender bestimmten Zahlungsfrist nicht gezahlt, befindet sich der Zahlungspflichtige in Zahlungsverzug. In diesem Fall kann das Unternehmen die fällige Forderung an einen Dienstleister abgeben, zum Beispiel einen Inkasso-Service beauftragen, mit dem Ziel, den Ausgleich des offenen Betrages zeitnah zu realisieren. Die Inkassounternehmen werden dann aufgrund eines mit dem Gläubiger geschlossenen Vertrages tätig und setzen sich anschließend mit dem Forderungsschuldner in Verbindung, um den Ausgleich der offenen Forderung zu vereinbaren. Der Gläubiger erteilt in Folge eine Vollmacht. Alternativ kann die Forderung auch treuhänderisch abgetreten werden. Im ersten Fall werden die Interessen des Gläubigers vertreten, im zweiten tritt das Inkassounternehmen in eigenem Namen auf.

Der Weg des Verfahrens

Riverty Services Austria GmbH versteht sich grundsätzlich als Vermittler zwischen Gläubiger und Forderungsschuldner. Im Mittelpunkt steht dabei der Schuldner, dem fair und auf Augenhöhe geholfen wird, damit er seine Ausstände begleichen und wieder ins finanzielle Gleichgewicht gelangen kann. Der erste Schritt ist hierbei das sogenannte kaufmännische Verfahren. Dies beginnt stets mit Mahnungen per Post. Dabei handelt es sich um eine eindeutige Aufforderung an die Verbraucher, die fällige Rechnung zu begleichen. Die Mahnung enthält in der Regel den fälligen Betrag, die Rechnungsnummer und das Zahlungsziel sowie das Konto, auf das der fällige Betrag eingezahlt werden soll.

Wird dieser Forderung nicht nachgekommen, wird oftmals ein Inkassounternehmen beauftragt. Zunächst versucht dieses, außergerichtlich tätig zu werden. Maßnahmen im Forderungsmanagement sind das Versenden einer Zahlungsaufforderung, telefonischer Kontakt zum Forderungsschuldner, Abfragen wirtschaftlicher Verhältnisse, Ermittlung von Aufenthalt und Adresse, Prüfung und Beantwortung von Einwendungen und das Abschließen von Zahlungsvereinbarungen. Bleiben diese außergerichtlichen Bemühungen ohne Erfolg, wird in Absprache mit dem Gläubiger ein Vertrauensanwalt beauftragt, das gerichtliche Mahnverfahren mittels einer Mahnklage einzuleiten. Sollte die Mahnklage nicht erfolgreich sein, werden als nächste Schritte Exekutionsmaßnahmen eingesetzt. Hier kann es zu Fahrnis- oder Gehaltsexekutionen kommen.

Kostenfragen

Ein Inkassounternehmen ist Teil der Privatwirtschaft und bietet anderen Unternehmen eine Dienstleistung an: die Betreibung fälliger Forderungen. Für viele Unternehmen ist dies ein wichtiges Thema, da ausstehende Forderungen auf Dauer die Liquidität der Firma schädigen und in letzter Konsequenz sogar zur Insolvenz führen können. Den Service der professionellen Betreibung kann ein Inkassounternehmen selbstverständlich nicht zum Nulltarif anbieten. Es muss ebenso kostendeckend arbeiten – wie jedes Unternehmen der Privatwirtschaft. Die Leistungen umfassen beispielsweise das Abschließen und Überwachen von Zahlungsvereinbarungen oder die Klärung von Reklamationen. Dazu gehört die komplette Korrespondenz – schriftlich und telefonisch – mit Schuldnern, Rechtsanwälten und anderen Dritten wie Schuldnerberatungen oder Betreuern. Aber auch Ermittlungen sind im Rahmen der Betreibung immer wieder notwendig. So müssen die Adressen von Schuldnern recherchiert werden, wenn diese umziehen, ohne dem Vertragspartner die neue Adresse mitzuteilen.

Es fallen also diverse Inkassokosten an. Der Gläubiger legt diese aus und bezahlt den von ihm beauftragten Inkasso­dienstleister. Doch ihm steht laut dem Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch in § 1333 das Recht zu, sich die angefallenen Inkassokosten vom Schuldner ersetzen zu lassen. Dort ist geregelt, dass der Schuldner dem Gläubiger den sogenannten Verzugsschaden ersetzen muss. Mit dem Begriff Verzugsschaden bezeichnet man die finanziellen Nachteile, die dem Gläubiger dadurch entstehen, dass sich der Zahlungspflichtige in Zahlungsverzug befindet. Unter den Verzugsschaden fallen zum Beispiel Mahnkosten, Inkassokosten oder auch Verzugszinsen. Letztlich zählen auch die Kosten dazu, die bei einem gerichtlichen Verfahren entstehen.

Das Richtige tun

Ein seriöses Inkassounternehmen handelt vor, während und auch nach der Bearbeitung eines Inkassofalls nach Recht und Gesetz. Riverty ist deshalb beispielsweise ISO-zertifiziert sowie Mitglied im Inkasso­ver­band Österreich (IVÖ). Damit „schwarze Schafe” keine Chance haben, gibt es jede Menge Institutionen, die ein Auge darauf haben, dass die Richtlinien eingehalten werden. Zahlungsausfälle bedeuten für Unternehmen nicht selten hohe wirtschaftliche Verluste. Auf den Kosten für Ware oder Leistungen sitzen zu bleiben, wünscht sich niemand. Vor allem mittelständische Unternehmen bekommen solche Zahlungsausfälle stärker zu spüren – Riverty als zuverlässiger Partner an der Seite der Unternehmen sichert Liquidität. Während des gesamten Inkasso­verfahrens legt man höchsten Wert auf eine verbraucherfreundliche und wertschätzende Kommunikation über alle Kanäle. Mit dem benutzerfreundlichen Selfservice-Portal „Riverty Back in Flow” können sich Verbraucher schnell einen Überblick über ihre offenen Forderungen verschaffen. Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten wie Sofortüberweisung, das Online-Bezahlsystem EPS oder Ratenzahlung helfen dabei, eine individuelle Lösung bei der Begleichung der Forderung zu finden. So können alle Beteiligten in ein geregeltes Kundendasein mit Fokus auf den Kundenrückgewinnungsprozess geführt werden.

Riverty Services Austria GmbH setzt neben einem fairen und nachhaltigen Forderungsmanagement auch auf vertrauensvolle und leicht zugängliche Zahlungslösungen im Payment und Accounting – alles entlang des gesamten Transaktionskette.

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