Grazer Deklaration
© BKA/Martin Votava
Die EU-Umweltminister auf der Suche nach sauberer Mobilität.
DOSSIERS Redaktion 11.01.2019

Grazer Deklaration

Am 30.10. beschworen EU-Minister eine „nachhaltige, saubere, sichere und leistbare Mobilität in Europa”.

GRAZ. In der steirischen Hauptstadt werden bereits seit Jahren die Feinstaub-Grenzwerte überschritten – was aber bei Weitem nicht zur Gänze aufs „Auto-Konto” geht.

„Wir sehen, dass Gesundheit ganz intensiv mit Klimaschutz zusammenhängt”, erklärt Umweltministerin Elisabeth Köstinger. „Da sind Schadstoff-Emissionen ein ganz zentrales Thema. Wir müssen handeln – in Österreich, aber natürlich auch in ganz Europa. Dabei ist es wichtig, dass Umweltschutz und vor allem Mobilität Hand in Hand gehen, dass wir saubere Mobilität als unser größtes Ziel der Zukunft sehen.” So wurde die „Grazer Deklara­tion” verabschiedet, um die CO2-Emissionen zu senken und „eine neue Ära rund um saubere, sichere und leistbare Mobilität für Europa” zu beginnen.

Eine neue Ära beginnen!

Auf insgesamt fünf Seiten haben die EU-Umwelt- und Verkehrsminister darin festgehalten, wie die europäischen Klimaziele 2030 erreicht werden sollen.

Verkehrsminister Norbert Hofer bringt es auf den Punkt: „Ich brauche keinen Satz, ich brauche ein Wort: ‚Dekarbonisiert'!” Denn so sieht die Klimapolitik der Zukunft aus – fernab von Kohlenstoff. Ein Umdenken in der Wirtschafts-und Energiestrategie müsse stattfinden, um die Treibhausgase zu reduzieren. Das soll laut der „Grazer Deklaration” mit sauberen, emissionsfreien Fahrzeugen sowie mit alternativen Kraftstoffen (E-Fuels, also synthetisch hergestellte Kraftstoffe, welche die Treibhausgasbilanz nicht belasten) gelingen.
Ein weiterer entscheidender Punkt sei, so Umweltministerin Köstinger, „das Thema Infrastruktur – also das Verkehrsnetz so effizient auszubauen, dass hierbei auch eingespart werden kann”. Laut Verkehrsminister Hofer gibt es kein anderes Land in der EU, das künftig so viel in die Schiene investiere wie Österreich: „Wir werden in den nächsten fünf Jahren 14 Milliarden Euro in die Schiene investieren, in den Schienenausbau. Plus in den Personenverkehr 750 Mio. Euro, 100 Mio. in den Güterverkehr. Das ist ein Riesenbetrag. Wir hoffen, dass andere Länder das nachmachen werden.”

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